FSJ
Dienst am Nächsten – auch fürs eigene Leben ein echter Gewinn

30.03.2021 | Stand 30.03.2021, 14:01 Uhr

Helena hat sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden. Foto: privat

Helena und Dorina, beide 19 Jahre alt, haben 2020 mitten in der Pandemie ihr Abitur gemacht – doch wie geht es dann weiter? Diesen Gedanken hatten auch die beiden jungen Frauen. Entschieden haben sich beide für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ).

Von Ursula Hildebrand

Regensburg. „Rund 7.000 junge Menschen in Bayern entschließen sich jährlich, sich sozial zu engagieren und einen Freiwilligendienst zu machen“, berichtet Der Paritätische, ein Verband der Freien Wohlfahrtspflege. Hier sind Helena und Dorina „angedockt“.

Das Paritätische-Team Regensburg kooperiert mit rund 50 sozialen Einrichtungen und deckt damit Niederbayern und die Oberpfalz ab. „Freiwillige arbeiten in Vollzeit, aber ehrenamtlich in sozialen Einrichtungen mit und können so erste Erfahrungen in sozialen Berufsfeldern machen“, so der Gedanke. Das spielte auch für Helena und Dorina eine große Rolle. Dorina berichtet, sie wolle studieren „in Richtung Psychologie“, aber auch Medizin fände sie interessant, durch das FSJ habe sie nun die Chance, die Arbeitswelt kennenzulernen. Dabei sei es hart gewesen „vom Online-Unterricht in die Vollzeitarbeit“. Aber: „Man wird reifer, man lernt den Umgang mit den eigenen Gefühlen. Man lernt, sich abzugrenzen“, schildert Dorina.

Und auch Helena merkt, dass sie der freiwillige Dienst weitergebracht hat. Sie selbst schätzt sich als eher schüchtern ein – im Umgang mit den Menschen muss sie auch viel reden, das habe sie offener gemacht.

Die beiden jungen Frauen sind am Bezirksklinikum Regensburg eingesetzt. Für Dorina ideal, kommt es doch den eigenen Berufsvorstellungen schon sehr nahe. „Ich bin mir aber noch nicht hundertprozentig sicher“, sagt die 19-Jährige. Sie habe sich auch schon die Berufsschule der medbo angesehen, auch die Pflege käme in Frage.

Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann also Orientierung bringen, diesen Aspekt sieht auch der Paritätische: „Was bringt so ein Jahr in den Freiwilligendiensten? Zunächst sind es neben einer Vergütung Erfahrungen, die man sonst wohl nie mehr im Leben macht. Die meisten Freiwilligen sagen, dass sie tollen Leuten begegnet sind und immer wieder gemerkt haben, wie wichtig sie für die Menschen in den Einrichtungen sind. Das gibt das Gefühl, das Richtige zu tun.“ Diese Aussage können Dorina und Helena bestätigen. Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Für manche Ausbildungsberufe, wie die Heilerziehungspflege oder für angehende Medizinstudierende wird das Jahr als Teil der Ausbildung angerechnet.

Für Dorina und Helena steht fest: Sie haben die richtige Wahl getroffen. Beide würden Schulabgängern empfehlen, einen freiwilligen Dienst in Erwägung zu ziehen.

Wer sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr interessiert, kann sich im Internet unter www.freiwilligendienste-bayern.de informieren und auch gleich bewerben!