Nullnummer in Braunschweig
Die Leistung stimmt, aber der SSV Jahn kommt nicht über einen Punkt hinaus

30.11.2024 | Stand 01.12.2024, 6:16 Uhr |

Jahn-Kapitän Andreas Geipl (hier gegen Sanoussy Ba) sah in Braunschweig die fünfte Gelbe Karte und wird im Heimspiel gegen Köln fehlen. Foto: Imago

Der SSV Jahn hat sich deutlich formverbessert präsentiert, kommt aber im Tabellenkeller kaum vom Fleck. Im Abstiegsduell des 14. Spieltags musste sich der Regensburger Fußball-Zweitligist am Samstagnachmittag bei Eintracht Braunschweig mit einem 0:0 begnügen.

  

Der Jahn bleibt damit trotz einer diesmal ansprechenden Leistung mit acht Punkten Tabellenletzter, und fünf Treffer aus 14 Spielen sind eine desaströse Bilanz. Immerhin glänzen die Regensburger seit dem Trainerwechsel mit defensiver Stabilität.

Am Dienstagabend kommt es im Jahnstadion im Achtelfinale des DFB-Pokals zum Aufeinandertreffen mit dem Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart.

Durchaus selbstbewusst

Die Anfangsphase war beiderseits geprägt von Ereignislosigkeit. Die Teams sortierten sich. Kai Pröger setzte bei einem Vorstoß in der 15. Minute einen ersten Akzent der Gäste, wurde allerdings von Ermin Bicakcic abgeblockt. Kapitän Andreas Geipl, der bereits in der sechsten Minute seine fünfte Gelbe Karte sah und damit im kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln (Sonntag, 13.30 Uhr) fehlen wird, deutete mit einem Fernschuss ebenfalls Gefahr an. Die bislang auswärts punktlosen Regensburger agierten durchaus selbstbewusst, hatten sogar mehr vom Spiel.

Jahn-Coach Andreas Patz hatte im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Magdeburg keine personelle Veränderung vorgenommen. Noah Ganaus und – nach abgessener Rotsperre – Dejan Galjen standen ihm wieder zur Verfügung. Für Florian Ballas hatte es erneut nicht ins Aufgebot gereicht. Eintracht-Trainer Daniel Scherning standen wegen einer heftigen Verletzungsmisere lediglich 14 Profis als Feldspieler zur Verfügung.

Der deutsche Meister von 1967 fand nicht ins Spiel. Einen einzigen Abschluss hatte Braunschweig nach einer halben Stunde zu verzeichnen, aufseiten der Regensburger waren es deren vier. Jedoch sah auch Leopold Wurm früh Gelb und musste fortan behutsamer ans Werk gehen.

Pröger blieb derweil ein Aktivposten, scheiterte bei einer weiteren Aktion im Strafraum nur knapp, weil er den Ball nicht voll traf. Dominik Kothers abgefälschter Ball stellte BTSV-Keeper Marko Johansson vor einige Probleme, weil ihn die Sonne blendete. Der Jahn, der im Saisonverlauf beklagenswert selten Lösungen in der Vorwärtsbewegung gefunden hatte, ließ lange vermissten Offensivdrang erkennen.

Konsequentes Pressing

Nach dem Wechsel trat der Jahn weiterhin forsch auf. Pröger stellte in der 50. Minute Johansson erneut auf die Probe. Die Braunschweiger Fans quittierten die mäßige Darbietung ihrer Mannschaft mit Unmutsbekundungen. Die Regensburger unterbanden derweil konsequent den Spielaufbau, liefen hoch an.

Kother und Christian Kühlwetter sorgten für weitere Konfusion in der Braunschweiger Defensive. Der Befund war ebenso eindeutig wie in dieser Saison ungewohnt: Längst hätte der Jahn in Führung gehen müssen.

Nach rund einer Stunde allerdings begannen die Gastgeber, mehr Druck zu entwickeln. Torjäger Rayan Philippe, bis dahin fast unsichtbar, setzte sich erstmals in Szene. Bicakcic verfehlte nach einem Freistoß das Jahn-Tor nur knapp.

Trotzdem verblieb das eindeutige Chancenplus beim Jahn. Der eingewechselte Eric Hottmann verfehlte eine Hereingabe von Bryan Hein. Nach der anschließenden Ecke brachte Rasim Bulic mit dem Rücken den Ball zum Tor.

Der zuletzt gescholtene Jahn-Torhüter Felix Gebhardt sicherte mit einem Reflex gegen Paul Jaeckel die Null.