Es hatte gut begonnen, aber am Ende klappte gar nichts mehr beim Regensburger Christian Reitz: Mit 577 Ringen verpasste der 37-jährige Olympiasieger von 2016 in Rio des Janeiro das Finale.
Er landete am Ende auf Rang 23 unter 29 Schützen nach den beiden Qualifikationsrunden bei den olympischen Schützen-Wettkämpfen in Chateauroux in seiner Spezialdisziplin mit der Schnellfeuerpistole den Einzug ins Finale der besten sechs klar und deutlich – und damit auch die Chance auf eine dritte Olympia-Medaille. In Peking 2008 hatte Reitz ja schon eine Bronzemedaille verbucht.
Reitz-Teamkollege Florian Peter ergatterte dagegen mit 585 Ringe als Sechster hauchdünn dank der besseren Innenzehner doch noch das Ticket für das Finale, das am Montag um 9.30 Uhr über die Bühne geht. Vor den letzten fünf Schüssen der Konkurrenz hatte Peter noch drei Ringe hinter dem letzten Finalplatz gelegen. „Zum Glück ist es ein Happyend geworden“, sagte Florian Peter erleichtert.
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Das anstehende Finale gegen die Konkurrenz aus China (Li und Wang), Korea (Cho), der Ukraine (Korostylov) und Italien (Spinella) kommentiert Peter mit trockenem Humnor: „Ich bin als Sechster rein und wenn ich als Sechster rausgehe, habe ich mich nicht verschlechtert. Entspannt werde ich nicht sein, aber der Druck wäre als Erster vielleicht noch höher.“
Guten Start hingelegt
Mit zwei Serien mit 99 bzw. 98 Ringen im Achtsekunden- bzw. Sechssekundenmodus hatte der Weltranglisten-Fünfte Reitz am Sonntagvormittag einen sehr guten Start auf die Scheibe gebracht. Die Viersekundenserie mit nur 94 Ringen sorgte jedoch für einen Absturz im Klassement. Dennoch fehlten auf Platz 13 zu diesem Zeitpunkt zum Finale nur zwei Ringe. Auch im zweiten Teil am Sonntagnachmittag klappte es für Schussserien mit acht und sechs Sekunden durchaus wieder gut: Zweimal 98 Ringe lautete das Reitz-Ergebnis, wobei eine Acht in der zweiten Sechssekundenserie schon für einen Dämpfer sorgte.
Doch die 90er-Serie, als die Schussserie binnen vier Sekunden abgegeben werden musste, beraubte Reitz aller Chancen. „Die Schüsse sind nicht so auf der Scheibe angekommen. Es waren am Morgen schon ein, zwei Ringe zu wenig. Und 577 Ringen sind einfach zu wenig fürs Finale“, kommentierte Bundestrainer Detlef Glenz das Abschneiden enttäuscht. „Es ist egal, wo wir die Ringe liegengelassen haben, es waren auf jeden Fall ein paar zu viel“, hatte er schon bei Halbzeit gemeint. „Da müssen wir drei, vier Ringe drauflegen.“
cw
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