Andreas Albers beendet die Torflaute
Dem SSV Jahn gelingt gegen St. Pauli der Befreiungsschlag

18.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:34 Uhr

Umringt von Hamburgern: Jahn-Torschütze Andreas Albers Foto: Nickl

Regensburg. Dem SSV Jahn ist der dringend benötigte Befreiungsschlag geglückt. Im Heimspiel des neunten Spieltags gelang dem Fußball-Zweitligisten ein 2:0 (2:0)-Sieg gegen den FC St. Pauli.

Ersatzkapitän Andreas Albers (8. Minute/Foulelfmeter, 41.) sorgte mit seinen Treffern dafür, dass die sechs Spiele währende Sieg- und Torlosserie der Regensburger am Sonntag vor 12 124 Zuschauern ein Ende fand. Der Jahn, der nach den Ergebnissen der Konkurrenz zwischenzeitlich auf den Relegationsrang zurückgefallen war, verschafft sich mit elf Punkten in der Tabelle wieder etwas Luft nach unten.

Rasanter Start

Abtasten war nicht. Vom Anpfiff weg ging es in die Vollen – auf beiden Seiten. St. Paulis Leart Paqarada zirkelte einen Freistoß von der Strafraumgrenze an den Pfosten, nachdem Max Thalhammer für ein Foul an Etienne Amenyido bereits nach 91 Sekunden Gelb gesehen hatte. Den Nachschuss von Jackson Irvine klärte Christian Viet kurz vor der Torlinie.

Viet war es auch, der auf der Gegenseite von Betim Fazliji zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Nicolas Winter bemühte das Videostudium und entschied auf Foulelfmeter, den Albers an Keeper Nikola Vasilj vorbei versenkte. Ein durchaus umstrittener Strafstoß. Einerlei: Nach sechs Spielen Torflaute durfte der Jahn erstmals wieder jubeln.

Ohne den gelbgesperrten Kapitän Benedikt Gimber und Innenverteidiger Steve Breitkreuz (Rotsperre) war Coach Mersad Selimbegovic personell zum Improvisieren gezwungen. Blendi Idrizi agierte an der Seite von Thalhammer auf der Doppel-Sechs, die Viererkette in der Defensive bildeten Konrad Faber, Jan Elvedi, Scott Kennedy und Viet. Offensiv war Prince Owusu in die Jahn-Startformation gerückt.

Die Führung nach mehr als neun torlosen Stunden wirkte auf die Hausherren offenbar befreiend. Die Regensburger mischten gut mit, hatten aber auch Schrecksekunden zu überstehen. So, als Torhüter Dejan Stojanovic mit einem Reflex gegen Johannes Eggestein den möglichen Ausgleich verhinderte. So, als Amenyido nach einem Missverständnis in der Defensive das leere Jahn-Tor verfehlte.

Zweiter Streich des Dänen

Kurz vor dem Halbzeitpfiff ließ Albers seinen zweiten Streich folgen. Ein weite Flanke von Viet aus dem Halbfeld verlängerte der Däne mit dem Kopf über Vasilj hinweg ins Netz.

Nach dem Wechsel schalteten die Hamburger offensiv einen Gang höher. Lukas Daschners Fernschuss strich knapp am Gehäuse vorbei.

Selimbegovic brachte Babis Makridis für Joshua Mees, dem die Bindung zum Spiel fehlte. St. Paulis Bemühungen um den Anschlusstreffer fehlte die letzte Konsequenz, so dass die Jahn-Abwehr selten in Verlegenheit geriet. Allerdings kamen die Gastgeber ihrerseits nur mehr selten zu einem strukturierten Spielaufbau. So blieben Torchancen bis zum Abpfiff Mangelware. Fast hätte Albers seinen ohnehin gelungenen Arbeitstag mit dem dritten Treffer gekrönt, scheiterte aber mit einem Fernschuss an Vasilj.