Sport
Burglengenfelds Triathleten glänzten bei den Wintertriathlonweltmeisterschaften in Andorra

23.03.2021 | Stand 23.03.2021, 10:06 Uhr

Thomas Kerner. Foto: TV Burglengenfeld

Mit einem Weltmeistertitel und einer Vizeweltmeisterschaft im Gepäck kehrten die Triathleten des TV Burglengenfeld, Thomas Kerner und Helena Pretzl, voller Stolz aus dem Zwergenstaat Andorra zurück.

Von TV Burglengenfeld/Pressemitteilung

Burglengenfeld. Selbst die weite Anreise und etwas Unglück kurz vor dem Start ließen die beiden Ausdauerspezialisten nicht aus der Ruhe bringen. Beide untermauerten ihre starken Leistungen noch dadurch, dass sie die zweitschnellste Zeit aller gestarteten Amateure erkämpften. Mit etwas hohem Puls stand auch der mitgereiste Trainer Franz Pretzl am Streckenrand und strahlte nach dem Finish über die grandiosen Erfolge.

Hart war der Kurs im Naturzentrum Naturlandia hoch über Andorra über die über jeweils zwei Runden führenden 3,2 Kilometer Crosslauf, 6,4 Kilometer Mountainbiken und 4,3 Kilometer Skating, die zu 95 Prozent komplett auf Schnee stattfanden. Als zusätzlicher nicht zu unterschätzender Gegner erwies sich die ungewohnte Höhe von über 2.000 Metern.

Sonnig, aber frostig und sehr windig war es beim Start, als Thomas Kerner im rollenden 30-Sekunden-Modus von jeweils vier Athleten losstürmte. Da es sein erstes Rennen nach Hawaii 2019 war rannte er kontrolliert den hügeligen ersten Part an. Bereits an zweiter Stelle liegend schwang er sich acht Sekunden hinter dem ehemaligen französischen Triathlon-Profi auf sein Mountainbike. Auch hier drückte er mit Bedacht aufs Tempo, denn die Höhenluft setzte auch Kerner zu. Mit gut einer Minute Rückstand schnallte er sich die Skating-Skier an. Dann ließ er jedoch seinen Kräften freien Lauf. Sein verhaltenes Renntiming machte sich bezahlt, denn bereits nach rund zwei Kilometern skatete er an dem führenden Franzosen vorbei. Auch sackte er bis ins Ziel noch alle vor ihm gestarteten jüngeren Gegner ein und überquerte freudestrahlend als Erster das Ziel.

„Es hatte nicht sein sollen“, so kann man das Rennen der Titelverteidigerin Helena Pretzl kurz und bündig beschreiben. Das Übel nahm bereits am Vortag beim Streckencheck seinen Lauf. Nach einem harmlosen Ausrutscher auf einer Eisplatte mit dem Mountainbike musste sie feststellen, dass das Carbon-Oberrohr gebrochen war. Notdürftig geflickt mit Tape und drei Reifenmontagehebeln war jedoch ein Start noch möglich. Auch sie drückte nach dem Start in ihrer schwächsten Disziplin nur leicht aufs Gaspedal und sprang mit gut einer Minute Rückstand auf das etwas demolierte Mountainbike. Freudig blies sie zur Aufholjagd und ließ auf der steilen Bergab Piste dem Mountainbike freien Lauf. Schon etwas an Boden gut gemacht, passierte ihr das zweite Malheur – sie bog bei einer etwas schlecht gekennzeichneten Abzweigung in die falsche Richtung. Zwar bemerkte sie nach rund 200 Metern ihren Fehler, doch dürfte ihr dies die Titelverteidigung gekostet haben. Trotz Aufbietung aller Kräfte beim Skating gelang es ihr nicht mehr ihre gleichstarke Gegnerin einzuholen und finishte als Vizeweltmeisterin.