Nicht der einzige Vorfall in Regensburg
Brutale Attacke in der Silvesternacht: Taxifahrer rettet Schwerverletzten (29) vor Schlägertrupp

13.01.2025 |

Vorfall an Silvester in Regensburg: Eine Gruppe schoss mit Raketen auf Autos – und prügelte auf einen 29-Jährigen ein. Symbolbild: Steffen

Das neue Jahr ist schon fast zwei Wochen alt – und dennoch beschäftigt die Silvesternacht nach wie vor die Polizei. Nun werden nach einem brutalen Angriff in der Regensburger Altstadt Zeugen gesucht.

  

Das ist passiert: Gegen 1 Uhr, also unmittelbar nach dem Jahreswechsel, geriet ein Regensburger in der Ostengasse mit einer Gruppe aneinander. Der Passant hatte die Männer aufgefordert, nicht mit Feuerwerkskörpern auf Autos zu zielen. Der Streit blieb nicht verbal: Die Männer gingen auf den Regensburger los, berichtet die Polizeiinspektion Regensburg Süd. Sie traten und schlugen ihn.

Streit an Silvester: Mann flieht in Regensburg mit dem Taxi



Allem Anschein nach kam in genau diesem Moment ein Taxi vorbei. Der Fahrer hielt an, der Mann sprang fluchtartig in das Fahrzeug. Der Fahrer brachte ihn zu einer Polizeistreife. Später kam er mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.

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Die Polizei fand wenig später einen der Verdächtigen (20), der Rest der Gruppe entkam unerkannt. Die Beamten ermitteln und suchen nun nach dem Taxifahrer und dem Fahrgast, der während der spektakulären Flucht ebenfalls im Auto saß. Beide werden gebeten, sich unter der Nummer 0941/506-2001 an die PI Süd zu wenden.

Nur: Warum hat sich die Polizei erst jetzt mit dem Fall an die Öffentlichkeit gewandt? Auf Nachfrage sagt Sprecherin Kerstin Stolze, dass der Fall bereits am 2. Januar in einer Pressemitteilung erwähnt wurde – zwischenzeitlich hätten sich für die Beamten allerdings neue Ermittlungsansätze ergeben. Dabei geht es vor allem um den Taxifahrer und seinen Gast. Daher hätten die Beamten sich erneut an die Öffentlichkeit gewandt.

Regensburg: Weitere Vorfälle in der Silvesternacht



Fest steht indes: Es war nicht der einzige Vorfall in der Silvesternacht. Zwar hatte ein Polizeisprecher am Neujahrsmorgen von einem überwiegend friedlichen Jahreswechsel gesprochen, in den ersten Tagen des neuen Jahres wurde allerdings ein mutmaßlicher Feuerwerksangriff auf eine junge Frau im Kasernenviertel publik. Eine Gruppe soll mit Pyrotechnik in Richtung einer 21-Jährigen geschossen haben. Infolgedessen stand ihr Haar in Flammen. Zum Teil erlitt sie dabei Verbrennungen. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Darüber hinaus war die Regensburger Feuerwehr in der ersten Nacht des neuen Jahres sehr gut beschäftigt. Die Einsatzkräfte mussten rund zwei Dutzend Mal ausrücken – unteranderem zu einem Großbrand in Kumpfmühl. Dort stand die Fassade eines Mehrfamilienhauses in Flammen, nachdem ein Müllhaus zu brennen begonnen hatte. Die Polizei gehen in diesem Fall von Brandstiftung aus. Die Ermittlungen laufen.