Corona-Pandemie
Breitband auch fürs Homeoffice – IHK-Gremium Regensburg diskutierte Standortqualitäten für Stadt und Landkreis

17.03.2021 | Stand 18.03.2021, 17:02 Uhr

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Die Corona-Pandemie treibt die Digitalisierung der Wirtschaft in Stadt und Landkreis Regensburg massiv voran. „Im Zuge der Corona-Maßnahmen mussten die Unternehmen von heute auf morgen flächendeckend auf digitale Zusammenarbeit umstellen“, sagt der Vorsitzende des IHK-Gremiums Regensburg Peter Esser.

Von IHK Regensburg/Pressemitteilung

Regensburg. Digitales Arbeiten funktioniert nur mit entsprechenden Bandbreiten. „Da immer mehr Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten, braucht es nicht nur in den Gewerbegebieten leistungsfähige Datenleitungen, sondern auch in den privaten Haushalten“, betont Esser. Im Rahmen der turnusgemäßen IHK-Standortumfrage haben die Unternehmen in Stadt und Landkreis Regensburg anhand von 40 harten und weichen Faktoren die Qualität ihres Firmenstandorts bewertet. „Mit einer Gesamtnote von 2,08 verbuchen Stadt und Landkreis Regensburg die Schulnote „gut“ in ihrem Standortzeugnis“, berichtet die zuständige IHK-Bereichsleiterin Sibylle Aumer aus den Ergebnissen der Umfrage.

Raum für mehr Wachstum

Nicht nur Corona führt vor Augen, wo Entwicklungsbedarf in der Region Regensburg besteht. Stadt und Landkreis punkten bei den Betrieben hinsichtlich ihrer Umwelt- und Lebensqualität sowie der Loyalität und Motivation der Mitarbeiter. Für die Wettbewerbs¬fähigkeit der Wirtschaftsregion Regensburg braucht es neben leistungsfähigen Netzen für Daten, Energie und Verkehr auch neue Gewerbeflächen. Knapp 33 Prozent der befragten Unternehmen planen innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Standorterweiterung, klagen jedoch über mangelnde Fläche. „Die Gewerbegebiete sollten - nicht zuletzt weil in der Stadt Regensburg der Platz knapp wird - interkommunal mit der Region entwickelt werden. Damit kann ein Abwandern von investitionsbereiten Unternehmen verhindert werden“, betont Gremiumsgeschäftsführer Dr. Martin Kammerer.

Gemeinsame Wirtschaftsregion

Die Energieversorgung wurde vonseiten der Unternehmen in der Umfrage größtenteils als zuverlässig und hochwertig bewertet. Um nach der Corona-Krise das Wirtschaftswachstum schnell anzukurbeln, muss die Politik auf Investitionen für den Wirtschaftsstandort fokussieren. Deutlichen Nachholbedarf sehen die Unternehmen bei der digitalen Infrastruktur, aber auch bei der Anbindung und Taktung des ÖPNV zu den Unternehmen. Von der öffentlichen Verwaltung erwarten die Betriebe mehr E-Government-Angebote, da die Genehmigungsverfahren mitunter zu lange dauern oder noch nicht durchgängig digital angeboten werden. Bei alledem wünscht sich die Wirtschaft, dass Stadt und Landkreis auch Förderung der regionalen Entwicklung gemeinsam und miteinander vorantreiben. „Die zukünftige Entwicklung Regensburgs und seines Umlands wird maßgeblich davon abhängen, wie es der Politik gelingt, innovative Konzepte für eine gemeinsame Wirtschaftsregion Regensburg umzusetzen“, stellt Kammerer fest.