Von Christian Walser
Für viele Senioren ist ein Ausflug in den Zoo nicht mehr möglich. Deshalb hatte sich die Regensburger Einrichtung etwas Besonderes einfallen lassen – sehr zur Freude der Bewohner. Denn: Zwei Ponys waren zu Gast.
Im Aufzug und auf den Gängen des Johannesstifts konnte es am Donnerstag teilweise etwas eng werden. Denn für die Bewohner des Altenheims in Regensburg stand ein besonderer Besuch auf dem Programm: Zwei Ponys waren zu Gast. Simone Hauer, die Betreiberin von Simone’s Pferdewelt, und ihre Kollegin Tamara Gmelch-Pongratz waren extra aus der Nähe von Cham mit zwei Vierbeinern angereist. „Das ist der weiteste Ausflug bisher“, sagte Hauer.
Sarah Weber, Leiterin der Einrichtung, freute sich darüber umso mehr. „Das ist eine besondere Aktion und bringt Abwechslung in den Alltag unserer Bewohner. Für viele ist eine lange Fahrt zu einem Zoo nicht mehr möglich, deshalb freut es mich umso mehr, dass die Ponys nun zu uns kommen.“
„Jedes Lächeln ist es wert“
Die Ponys wurden in den Garten der Anlage geführt, wo schon einige Senioren neugierig warteten. Simone Hauer und ihre Kollegin gingen mit den Tieren umher, damit jeder die Ponys anschauen, streicheln und kraulen konnte. Mit dabei waren auch zwei kleine Hunde, die um die Bewohner herumflitzten.
Lange blieben die ungewöhnlichen Besucher nicht unbemerkt und es kamen immer mehr Senioren und auch Mitarbeiter, die sich die Tiere einmal näher anschauen wollten. Die Freude war den Bewohnern dabei unverkennbar anzusehen. „Jedes Lächeln ist es wert“, sagte Tanja Flori, Mitarbeiterin im Johannesstift. Sie wurde durch eine Freundin auf die Aktion aufmerksam und stellte den Kontakt zu Simone Hauer schließlich her.
Gut für die Gesundheit
Bei Menschen mit Demenz hilft schon die bloße Anwesenheit der Tiere, um eine therapeutische Wirkung zu erzielen. Es entsteht oft eine wohltuende Beziehung zu den Tieren, die sich auch positiv auf die Gesundheit auswirkt. „Die Bewohner werden von den Tieren einfach angenommen, wie sie sind“, freut sich Flori deshalb über die gelungene Aktion. Ganz zu Ende war der Ausflug aber nicht und es ging noch auf die Zimmer zweier Bewohner – für die Ponys per Aufzug.
Simone Hauer führte die Tiere später zurück in den Anhänger. „Wenn es für die Tiere zu viel wird, muss man aufhören. Für mich steht Tierschutz und das Wohl der Tiere nämlich an erster Stelle“, sagt sie. Sarah Weber könne sich vorstellen, die Besuche als festen Bestandteil in das Altenheimprogramm aufzunehmen. Man darf also gespannt sein, ob noch öfter die Ponys mit dem Aufzug des Johannesstifts fahren.
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