Die Türkei steht nach dem Sieg gegen Österreich am Dienstagabend im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft – und in Regensburg wird gefeiert: Ein Hupkonzert hallte durch die Innenstadt, am Domplatz loderten bengalische Feuer und der türkische Halay wurde getanzt.
Zudem fand ein Autokorso rund um die Altstadt statt, sagt Kerstin Stolze, Sprecherin der Polizeiinspektion Regensburg Süd. Rund 250 Fahrzeuge waren daran beteiligt.
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Zum Vergleich: Nach dem deutschen Sieg am Samstagabend waren es etwa 300 Autos. Vereinzelt versuchten türkische Fans, auch auf den Domplatz zu fahren – das ist aber nur Anwohnern gestattet. Die Polizei sperrte den Platz daraufhin. Der Abend sei bis auf einige Böller unproblematisch verlaufen, so Stolze. Die Fans hätten verständnisvoll auf die Ansprache der Polizei reagiert.
Auch in Schwandorf feierten die Fans den Viertelfinaleinzug der Türkei ausgelassen.
Autorennen nach Türkei-Sieg: Polizei nimmt Verfolgung von Fans auf
Gefährlich wurde es dagegen bei der waghalsigen Fahrt zweier Türkei-Fans nach Abpfiff. Um kurz nach Mitternacht fuhren sie mit einem BMW und einem Mercedes mit über 200 Stundenkilometern auf dem Tacho über die Friedens- und die Kirchmeierstraße in Richtung A93, teilt die Verkehrspolizei mit. Eine Zivilstreife nahm die Verfolgung auf und stoppte die Männer schließlich am Pfaffensteiner Tunnel.
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Gegen die beiden Männer aus dem nördlichen Landkreis Regensburg wird nun ermittelt. Die Staatsanwaltschaft geht von einem verbotenen Autorennen aus. Das kann durchaus teuer werden: Es drohen eine empfindliche Geldstrafe – und bis zu zwei Jahre Haft. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurde niemand gefährdet. Die Polizei sucht allerdings dennoch nach Zeugen des Rennens. Wer etwas gesehen hat, wird gebeten, sich unter der Nummer (0941)5062921 bei den Beamten zu melden.
mds/ph
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