Wintereinbruch
Zig Unfälle rund um Straubing – Feuerwehren rückten 80 Mal aus

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:58 Uhr

Ganze 80 Mal mussten die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Straubing-Bogen ausrücken. −Foto: Schreiner (Archiv)

Schneeglätte hat am Donnerstag zu zahlreichen Unfälle im Raum Straubing geführt. Mehrere Personen wurden leicht verletzt. Die Freiwilligen Feuerwehren hatten bis spät in den Abend hinein alle Hände voll zu tun – gleich 80 Mal mussten sie ausrücken.



Steinach: Im Gegenverkehr gelandet



Ein 39-jähriger BMW-Fahrer war am Donnerstagmorgen gegen 7.30 Uhr auf der B20 von Straubing kommend in Richtung Cham unterwegs, als an der Abzweigung Wolferszell ein bislang Unbekannter mit seinem Audi auf die B20 einbog - ohne die Vorfahrt der des BMW-Fahrers zu beachten. Der 39-Jährige wich dem Audi aus und stieß mit dem entgegenkommenden VW einer 31-Jährigen zusammen.

An den beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 5.000 Euro. Die 31-Jährige wurde leicht verletzt. Da der Fahrer des Audi nach dem Unfall einfach weiterfuhr, leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren ein.

Steinach: 21-Jähriger kommt von der Straße ab



Am Donnerstag gegen 11.15 Uhr kam ein 21-jähriger Paketbote aus Straubing aufgrund der winterlichen Verhältnisse mit seinem Kleintransporter auf Höhe Steinach von der A3 ab. Der junge Mann kam leicht verletzt ins Klinikum Straubing. Am Fahrzeug entstand Totalschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro. Die Feuerwehren Parkstetten und Steinach sicherten die Unfallstelle vor Ort ab.

Straßkirchen: Zwei Autofahrer rutschen von der Fahrbahn



Zwischen 17.15 Uhr und 17.30 Uhr kamen am Donnerstag zwei Autofahrer auf der Kreisstraße SR22 zwischen Schambach und Ainbrach von der schneebedeckten Fahrbahn ab. Verletzt wurde keiner der beiden Fahrer.

Irlbach: Wagen prallt gegen Telefonmast



Aufgrund der Schneeglätte kam am Donnerstag gegen 17.30 Uhr ein 36-jähriger Autofahrer zwischen Irlbach und Wischlburg von der Fahrbahn ab. Er fuhr gegen einen Telefonmast. Es entstand ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro. Der Fahrer blieb unverletzt.

Hunderdorf: Missglückter Abschleppversuch

– SechsJährige am Kopf verletzt



Gegen 17 Uhr wollte ein 34-Jähriger aus Straubing mit seinem Audi einem ukrainischen Lkw-Fahrer auf der Rastanlage Bayerwald Nord dabei helfen, seinen Sattelzug aus dem Schneematsch zu ziehen. Auf der Rückbank saß die sechsjährige Tochter des Mannes. Beim Ziehen brach der Abschlepphaken. Das Seil schnellte durch die geöffnete Kofferraumklappe und verletzte das Mädchen am Kopf. Das Kind wurde umgehend nach Regensburg in eine Klinik gebracht. Nach ambulanter Behandlung konnte das Mädchen wieder entlassen werden. Gegen den Vater wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.

Offenberg: Lkw verkeilt sich in Leitplanke



Ein kirgisischer Lkw-Fahrer wollte am Donnerstag gegen 22 Uhr mit seinem Sattelzug auf dem Parkplatz Kronawitt an der A3 einparken. Aufgrund der Schneeglätte rutschte er jedoch in die Leitplanke. Der Lkw verkeilte sich. Er stand quer und konnte nicht mehr manövriert werden. Die Einfahrt zum Parkplatz wurde vorübergehend gesperrt.

80 Feuerwehreinsätze in 24 Stunden im Landkreis Straubing Bogen



Für die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Straubing-Bogen bedeuteten die winterlichen Bedingungen am Donnerstag bis spät in den Abend hinein zahlreiche Einsätze. Insgesamt 52 Feuerwehren waren bis Freitagvormittag mehr als 80 Mal unterwegs. Allein am Donnerstagabend zwischen 18 und 24 Uhr mussten sie 56 Mal zu witterungsbedingten Einsätzen ausrücken.

Neben Verkehrsunfällen handelte es sich dabei größtenteils um Straßensperrungen oder Aufräumarbeiten aufgrund umgestürzter Bäume oder herabgefallener Äste. Auch Strom- und Telefonmasten mussten gesichert werden.

Besonders stark betroffen war der nördliche Landkreis, insbesondere die Gemeinden Stallwang, Konzell, Steinach, Rattenberg und Schwarzach. Auch im Bereich Mallersdorf-Pfaffenberg gab es im Laufe des Abends mehrere Einsätze aufgrund von Schneebruch.

„Die Zusammenarbeit zwischen der Kreiseinsatzzentrale, dem Kreisbauhof und den örtlichen Bauhöfen lief erfreulicherweise wieder sehr gut. Die Lage war nicht ungefährlich, da durch die große Schneelast Bäume und Äste abzubrechen drohten. Außerdem sorgte der nasse Schnee und Schneeregen für teilweise sehr glatte Fahrbahnen“, resümierte Markus Huber, Kreisbrandinspektor des Landkreises.

Auch die Kreisbauhöfe und Straßenmeister des Landkreises bestätigten dieses Bild. Die Gesamteinschätzung der Verkehrslage führte am Donnerstag in den späten Abendstunden auch dazu, dass für Freitag der Schulbetrieb im gesamten Landkreis und Stadtgebiet geschlossen wurde.