Hagel und Starkregen
Wieder schwere Gewitter: Auto bleibt in überfluteter Passauer Unterführung liegen

24.06.2021 | Stand 24.06.2021, 9:28 Uhr
−Foto: Symbolfoto: dpa

Von Elisabeth Stadler

Am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag kam es in Südostbayern erneut zu schweren Gewittern. Dabei blieb unter anderem ein Auto in einer überfluteten Passauer Unterführung liegen.



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Bereits am Dienstagabend warnte der Deutsche Wetterdienst in etliche Landkreisen im Verbreitungsgebiet wieder vor schweren Unwettern - die dritte Nacht in Folge. Zu ersten Schäden kam es noch am Abend. Hart getroffen hat es laut dem Polizeipräsidium Niederbayern vor allem Stadt und Landkreis Passau sowie die Landkreise Freyung-Grafenau und Rottal-Inn. Beim Polizeipräsidium gingen rund 80 Unwettermeldungen und zehn Fehlalarme aufgrund des Unwetters ein. Fast die Hälfte aller Anrufe betrafen Stadt und Landkreis Passau.



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Auto in überfluteter Unterführung: Fahrer kann sich befreien



In der Stadt Passau blieb ein Auto in einer überfluteten Unterführung in der Regensburger Straße liegen. Der Fahrer konnte sich laut Polizei noch selbst aus seiner misslichen Lage befreien. Besonders schlimm hat es auch den Stadtteil Maierhof erwischt, wo ein verrohrter Bach eine Mauer durchbrach und eine Garage sowie Zufahrten völlig verschlammte. Stadtbrandrat Andreas Dittlmann bilanzierte um 0.30 Uhr 65 Einsätze. 236 Frauen und Männer der Feuerwehren halfen, Schäden zu beseitigen.


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Die Integrierte Leitstelle Passau, die für Stadt und Landkreis Passau sowie die Landkreise Freyung-Grafenau und Rottal-Inn zuständig ist, sprach gegenüber der PNP von rund 450 Einsätzen. Wie viele es genau waren, konnte ein Sprecher auf Nachfrage am Morgen noch nicht sagen. Es seien einfach zu viele gewesen, die Leitstelle müsse erst alle sortieren. Erst gegen 1 Uhr morgens gab der Deutsche Wetterdienst Entwarnung.



Infolge des Starkregens fluteten Wassermassen aus einem Überlaufbecken in Künzing (Landkreis) Deggendorf, die Keller mehrerer Häuser einer angrenzenden Siedlung. Ebenfalls im Landkreis Deggendorf, in Kopfsberg, standen etliche Häuser unter Wasser. Auch Wirtshäuser waren nach ersten Informationen betroffen. In Mallersdorf-Pfaffenberg (Landkreis Straubing-Bogen) musste das Public Viewing wegen Starkregens vorzeitig abgebrochen werden. Mehrere Meldungen über Blitzeinschläge in Häuser im Raum Freyung-Grafenau und in eine Kirche im Rottal wurden glücklicherweise nicht bestätigt, so das Polizeipräsidium Niederbayern.




Keine größere Schäden in Oberbayern Süd und der Oberpfalz



Oberbayern Süd hat es hingegen diesmal nicht so hart getroffen. „Gar nicht so viel“, hieß es auf Nachfrage der PNP beim Präsidium Oberbayern Süd. Die ILS dort meldete der Polizei lediglich umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste auf den Straßen. Allerdings kamen am Mittwochabend Golfballgroße Hagelkörner im oberbayerischen Inzell im Landkreis Traunstein vom Himmel. Der Hagel in Inzell beschädigte Dächer und lag nach Angaben von Augenzeugen teils in einer dichten Schicht am Boden. Das Polizeipräsidium Oberpfalz meldet keine Schäden. In München hat der Starkregen für rund 500 Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Meist ging es dabei um Probleme durch den Regen wie überflutete Straßen, wie die Polizei mitteilte. Teilweise konnten Fahrzeuge nicht weiterfahren. Verletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht. Zudem fiel laut Feuerwehr in der Nacht in einigen Stadtteilen der Strom aus, weil der Regen Trafostationen lahmlegte.



Oberösterreich stark betroffen



Ebenfalls erneut stark betroffen war Oberösterreich. Die Landeswarnzentrale meldete dort bereits am späten Mittwochabend, dass 60 Feuerwehren mit 900 Feuerwehrmännern zu 156 Einsätzen ausrücken mussten. Die Einsatzschwerpunkte lagen in den Bezirken Braunau, Ried, Schärding, Grieskirchen und Rohrbach.



Bereits am Montag und am Dienstag war es in Ostbayern zu schweren Unwettern gekommen.

− lam/kse/dpa