Schlusslichter
Verband: Ostbayern beim Öffentlichen Nahverkehr abgehängt

10.09.2021 | Stand 10.09.2021, 13:41 Uhr

−Symbolbild: dpa

Nirgendwo in Deutschland ist das Netz an Bahnen und Bussen aus Sicht der „Allianz pro Schiene“ dünner als in Ostbayern.

Wie aus einem am Freitag in Berlin veröffentlichten Ranking des Vereins hervorgeht, sind unter den bundesweit fünf am schlechtesten mit Öffentlichem Nahverkehr ausgestatteten Landkreisen vier aus Niederbayern und der Oberpfalz. Schlusslicht ist der Landkreis Dingolfing-Landau, gefolgt von Straubing-Bogen, Cham und Rottal-Inn.



Nirgends sei der Nahverkehr so weit weg von den Menschen wie in Ostbayern, bilanzierte „Allianz pro Schiene“-Chef Dirk Flege. Der Verein beruft sich mit seiner Auswertung auf Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Dieses berechnete den Angaben nach den Anteil der Bevölkerung, der in 600 Metern Luftlinie bis zu einer Bushaltestelle oder 1200 Metern zu einem Bahnhof lebt. Herangezogen wurden Stationen, die werktags mindestens zehn Fahrten pro Richtung anbieten.

Der Erhebung nach haben im Landkreis Dingolfing-Landau 29,1 Prozent der Menschen entsprechenden Zugang zum Öffentlichen Nahverkehr. In Straubing-Bogen sind es 38,9 Prozent, Cham 44,6 Prozent und Rottal-Inn 48,4 Prozent. Der fünftschwächste Landkreis liegt mit Kronach (49,4 Prozent) ebenfalls in Bayern. Ebenfalls unter den letzten zehn: Landshut mit 51,3 Prozent und Haßberge mit 53,5 Prozent.

Die dichteste Versorgung mit Öffentlichem Nahverkehr unter den Landkreisen in Deutschland hat demnach der Main-Taunus-Kreis in Hessen mit 99,5 Prozent. Auf Platz zwei folgt - als einziger bayerischer Landkreis unter den Top Ten - Fürstenfeldbruck mit 99,4 Prozent.

− dpa