Fridays for Future
Tausende demonstrieren in Bayern und der Region für Klimaschutz

24.09.2021 | Stand 24.09.2021, 17:36 Uhr

In etlichen anderen Städten im Freistaat und im Rest der Bundesrepublik fanden am Freitag Demonstrationen statt. So auch in Passau. −Foto: Römer

In ganz Bayern sind am Freitag Tausende Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen - auch in der Region.

Allein in München kamen nach Angaben der Polizei etwa 12.000 Menschen zu der Protestaktion der Bewegung Fridays for Future. „Wir sind sehr viel mehr als wir erwartet haben“, sagte die Sprecherin der Organisatoren, Cosima Schaaf. Man sei positiv überrascht. Die Menschen wollten vor der Bundestagswahl noch einmal auf das Thema aufmerksam machen. Ursprünglich hatte Fridays für Future nur mit etwa 5000 Teilnehmern in der bayerischen Landeshauptstadt gerechnet.



Auch in etlichen anderen Städten im Freistaat und im Rest der Bundesrepublik fanden am Freitag noch Demonstrationen statt oder waren bis in die Abendstunden hinein geplant. Die Teilnehmer wollten der Forderung nach raschen und entschlossenen Maßnahmen für den Klimaschutz Nachdruck verleihen.

In den übrigen bayerischen Städten wurden die Zahlen aus München allerdings bei weitem nicht erreicht. In Nürnberg meldete die Polizei 1900 Teilnehmer bei einem Protestzug, in Regensburg waren von mehr als 1000 Frauen und Männern die Rede, und in Würzburg wurde die Zahl mit rund 600 angegeben.

Überblick der Aktionen in der Region:


Über 250 Menschen sind laut Polizeiangaben am Freitagnachmittag in Passau auf die Straße gegangen, die Organisatoren sprachen von 1000 Teilnehmern. Dabei skandierten die Demonstranten Sprüche wie: „Es gibt kein Recht SUV zu fahren“ und „Kohlekonzerne baggern in der Ferne, zerstören unsre Umwelt nur für'n Batzen Geld“.

In Deggendorf haben sich geschätzte 150 Menschen, vielleicht waren es auch ein paar mehr, zur einstündigen Kundgebung am Oberen Stadtplatz getroffen. Bei der Kundgebung waren alle Altersschichten und viele Gruppen vertreten: Die „Parents for Future“ ebenso wie der Bund Naturschutz, Greenpeace, der Landesbund für Vogelschutz, der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland und auch die Menschenrechtsorganisation amnesty international.

Geschlossen fürs Klima kämpfen


Auch in Landshut kamen rund 200 Leute vor der Wahl am Wochenende zusammen. „Ich bin überwältigt, wie viele Leute da sind“, sagte Sarah Schöps, die für den Organisator - die örtlichen Fridays-for-Future-Bewegung - das Wort ergriff. „Es ist hammer, dass Landshut wieder so geschlossen fürs Klima kämpft.“

Die Klimaaktivisten von Fridays for Future Pfarrkirchen und Eggenfelden hatten zu einer Fahrraddemo durch die Pfarrkirchener Innenstadt aufgerufen. Die FFF-Gruppe in Pfarrkirchen wolle zeigen, dass sie noch da sei, sagte Aktivistin Gabriela Haslböck.

Ab 11.15 Uhr fand eine Demonstration in Regensburg statt. Die Teilnehmer wurden vom Veranstalter im Vorfeld auf circa 100 Personen geschätzt. Am Ende waren es laut Polizei über 1000.

Demonstriert wurde außerdem in Landau an der Isar, Straubing, Cham, Mühldorf am Inn, Traunstein und Berchtesgaden.

Die Initiative will mit den Demonstrationen politischen Druck aufbauen. Sie fordert Maßnahmen, um die Klimaerhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

− vr/dpa/pnp