Gaskrise
Stadtwerke Straubing schlagen Alarm: Heizlüfter sind keine Lösung

15.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:50 Uhr

Die Straubinger Stadtwerke warnen davor, Gasheizungen mit Heizlüftern zu ersetzen. −Symbolbild: Frank Rumpenhorst / dpa

Schlechte Nachrichten sorgen mitunter für seltsame Reaktionen. Nachdem aktuell das Thema Gas und der befürchtete Mangel an eben diesem täglich Schlagzeilen macht, hat nun offenbar ein regelrechter Ansturm auf elektrische Heizlüfter eingesetzt.



Medienberichten zufolge ist der Verkauf von strombetriebenen Heizlüftern in Deutschland sprunghaft gestiegen. Von Januar bis Juni 2022 wurden rund 600.000 Einheiten verkauft, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK mit. Dies entspreche einem Plus von knapp 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Lieber Gas sparen als Strom verschwenden

Ein Umstand, der die Straubinger Stadtwerke auf den Plan ruft. Der Versorger appelliert an die Vernunft der Verbraucher und rechnet vor: Ein typischer Heizlüfter hat eine Leistung von 2 kW, das heißt er verbraucht pro Stunde 2 Kilowattstunden Strom. Mit Heizlüftern spart man also kein Geld, im Gegenteil, man treibt die Stromrechnung in die Höhe. Die Geräte verursachen aber nicht nur hohe Stromkosten, kommen sie in vielen Haushalten zeitgleich zum Einsatz, kann das tatsächlich zu Problemen im Netz führen.

Stattdessen ist es wesentlich sinnvoller, Gas einzusparen. Schon die Senkung der Raumtemperatur um 1°C spart ca. 6 Prozent Energie. Elektronische Heizgeräte wie Heizlüfter, Radiatoren und Konvektoren sind jedoch nicht dafür gemacht, eine Heizung zu ersetzen und eignen sich nur für den räumlich begrenzten, kurzzeitigen Einsatz.