Rekord-Ergebnis
Nach Abschuss mit 27:0 - Sieger und Verlierer analysieren Gründe

27.07.2021 | Stand 27.07.2021, 21:45 Uhr

Diesen Tag wird er so schnell nicht vergessen: Haselbachs Daniel Gierl traf gegen Böbrach elfmal. −Foto: Verein

Von Felix Drexler

Es war ein Rekord-Ergebnis in der A-Klasse Viechtach (Landkreis Regen). 27:0 - „So hoch haben wir noch nie gewonnen“, sagt der Vorsitzende des ESV Haselbach Peter Vogl auf Nachfrage der PNP.


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Die Luft ist schon nach sieben Minuten raus. Als Andreas Vogl (25) zum zwischenzeitlichen 3:0 einnetzt, ist den 100 Zuschauern auf dem Haselbacher Sportplatz (Landkreis Straubing-Bogen) schon bewusst, in welche Richtung diese Partie gegen den TSV Böbrach gehen könnte. Dass aber am Ende das Rekordergebnis 27:0 im Spielberichtsbogen eingetragen wird, damit rechnet zu diesem Zeitpunkt noch niemand.



Es ist der 1. Spieltag in der A-Klasse Viechtach – und schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison werden Rekorde gebrochen. „So hoch haben wir noch nie gewonnen“, sagt Peter Vogl auf Nachfrage der Heimatzeitung. Der 64-Jährige ist der Vorsitzende des ESV Haselbach und muss sich auch noch einen Tag nach diesen denkwürdigen 90 Minuten verwundert die Augen reiben.

Alle drei Minuten ein Tor

Im Schnitt fällt fast alle drei Minuten ein Tor. Mittelfeldmann Andreas Vogl darf sich am Ende „Neunfachtorschütze“ nennen – und wird sogar noch übertrumpft: Von Angreifer Daniel Gierl (27), der den bemitleidenswerten Böbracher Torwart Alexander Mies an diesem Tag ganze elfmal überwindet. Eine Quote, die wohl selbst Weltfußballer Robert Lewandowski ins Schwärmen bringen könnte. „Beide Spieler haben enorm viel Qualität und einen absoluten Sahnetag erwischt“, sagt ESV-Chef Vogl. Dennoch müsse man das Ergebnis richtig einordnen. „Die Böbracher sind mit großen Personalproblemen angereist. Da hatte unsere junge Truppe leichtes Spiel.“ Trotz der Rekord-Pleite zollt der ESV-Chef den Böbrachern Respekt. „Die waren immer fair und haben bis zum Schluss gekämpft.“



Ein Lob, über das sich Alfons Drexler (53) freut. Der Vorsitzende des TSV Böbrach hat schwierige Wochen hinter sich. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus der Vorstandschaft versuchte der 53-Jährige händeringend eine Mannschaft für den Spielbetrieb auf die Beine zu stellen. Dabei sah es noch vor einem Monat ganz anders aus. Gemeinsam mit dem FC Kaikenried bildeten die Böbracher eine intakte Spielgemeinschaft. „Vier Tage vor Meldeschluss wurde uns aber überraschend mitgeteilt, dass die fünf Spieler aus Kaikenried die Mannschaft verlassen wollen. Die SG war damit aufgelöst.“