Straubing
Fake-Impfausweise angeboten: Haftbefehl gegen Salonbetreiber

16.12.2021 | Stand 23.09.2023, 22:22 Uhr

−Symbolbild: dpa

Über Telegram & Co. soll ein 27-Jähriger aus Straubing gefälschte Impfausweise angeboten haben. Nun ist gegen ihn ein Haftbefehl verhängt worden.



Wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Donnerstag berichtet, hatten Beamte der Straubinger Polizei bereits Mitte Oktober den Kosmetiksalon des Mannes in Straubing durchsucht, nachdem er eine Kundin einen gefälschten Impfausweis angeboten hatte. Neben den Geschäftsräumen wurde auch die Wohnung des 27-Jährigen durchsucht. Dabei stellte die Polizei diverse Datenträger sicher sowie einen bereits mit zwei Impfstoffaufklebern versehenen Blankoimpfausweis.

Ersten Erkenntnissen nach habe der Straubinger die Ausweise unter anderem über die Social-Media-Plattform Telegram zum Kauf angeboten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg, Zweigstelle Straubing, erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Regensburg am Mittwoch Haftbefehl gegen den 27-Jährigen unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts der Urkundenfälschung. Der Haftbefehl wurde zwischenzeitlich unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Diese Strafen drohen bei gefälschten Impfausweisen

Das Polizeipräsidium Niederbayern weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass falsche Eintragungen und/oder die Nutzung falscher Impfpässe strafbar sind. „Die Nutzung unrichtiger Dokumente dieser Art können mit Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden“, heißt es. Auch das Ausstellen solcher unrichtigen Dokumente könne mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden.

Nach Angaben der Polizei werden die falschen Impfausweise beziehungsweise -zertifikate entweder selbst hergestellt oder über entsprechende Foren aus dem Internet oder sonstigen kriminellen Quellen bezogen.

− cav