5.0000 Euro Belohnung
Erneut tote Mäusebussarde im Raum Straubing aufgefunden

24.03.2021 | Stand 24.03.2021, 18:59 Uhr

Foto: 123rf.com

Schon wieder fünf tote Vögel in drei Tagen entdeckt
Erneut vier tote Mäusebussarde und ein Silberreiher in Gift-Dreieck in Niederbayern gefunden – 5.000 Euro Belohnung

Von LBV/Pressemitteilung

Straubing-Bogen. Schon wieder haben ehrenamtliche Aktive des LBV nach Hinweisen aus der Bevölkerung illegal getötete Vögel im Landkreis Straubing-Bogen gefunden. Zwischen Sonntag und Dienstag wurden bei Leiblfing vier illegal getötete Mäusebussarde und ein Silberreiher entdeckt. Klare Hinweise lassen weitere Fälle von Vergiftung vermuten. Die Polizei hat deshalb umgehend weitere Ermittlungen eingeleitet. Nachdem seit Januar immer wieder in einem Dreieck zwischen Straubing, Deggendorf und Dingolfing tote Greifvögel und Giftköder entdeckt wurden, sind LBV und Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) tief besorgt, dass in Niederbayern möglicherweise ein intensiver Serientäter aktiv ist. „Wir befürchten, dass die erstmals großangelegte Suchaktion der Polizei nach weiteren Hinweisen vor knapp zwei Wochen den Täter noch nicht genug abgeschreckt hat und er sich immer noch sicher fühlt“, so Dr. Andreas von Lindeiner, LBV-Landesfachbeauftragter Naturschutz. Die Naturschützerweisen deshalb erneut auf die von ihnen bereits ausgelobte Belohnung von insgesamt 5.000 € hin, die zur rechtskräftigen Verurteilung des oder der Täter führen.

Am vergangenen Sonntag wurde die stellvertretende Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe Straubing, Bettina Schröfl, von einer Spaziergängerin über einen toten Mäusebussard bei Schleinkof nahe Leiblfing informiert. Die LBV-Aktive kontaktierte von dort aus die Polizei, die den Vogel wegen eindeutiger Hinweise auf Vergiftung zur forensischen Untersuchung sicherstellte. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls ein toter Silberreiher geborgen. Am Dienstag fielen derselben aufmerksamen Spaziergängerin an derselben Stelle drei weitere tote Mäusebussarde auf. „Als wir erneut zur gleichen Fundstelle gerufen wurden, entdeckten wir dort neben den drei toten Vögeln an einem Baumstumpf auch noch einen neuen Köderplatz mit Fleischstücken und Knochen, der zwei Tage zuvor noch nicht dort war“, berichtet Bettina Schröfl. Die umgehende Spurensicherung am Tatort übernahm daraufhin der Leiter der Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Straubing.

Besonders schockiert waren die beiden LBV-Aktiven über die Auffindesituation der drei Kadaver: „Die Vögel wurden offenbar eine Böschung hinunter geworfenen. Mindestens einer der Mäusebussarde muss zu diesem Zeitpunkt noch gelebt haben, denn in seinen verkrampften Krallen konnte ich abgerissene Efeublätter entdecken, der in der Umgebung der Fundstelle nur am Fuß der Böschung wächst und die der Vogel im Todeskampf abgerissen haben muss“, so Bettina Schröfl.

LBV und GLUS erneuern in diesem Zusammenhang beim Auffinden verendeter Greifvögel sowie etwaiger Giftköder die dringende Bitte, unmittelbar die Polizei zu verständigen und nichts anzufassen oder zu transportieren. Die Kadaver und Köder können toxisch sein und ernste Gesundheitsgefahren mit sich bringen. Zudem bitten LBV, GLUS und Polizei Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich mit der Polizeiinspektion Straubing unter 09421/868-0 in Verbindung zu setzen. Hilfe und Informationen erhalten Interessierte auch unter der Aktionswebseite von LBV und GLUS www.tatort-natur.de