Niederlage im Penaltyschießen
„Eines der besten Spiele“ – aber Straubing Tigers können München nicht knacken

22.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:15 Uhr

Beste Chancen: Die Tigers um Mark Zengerle (rechts) schossen im Derby gegen München einfach zu oft am Tor von Red-Bulls-Goalie Mathias Niederberger vorbei. −Foto: Harald Schindler

Von Michael Duschl

Erstmals in dieser Saison ist das Eisstadion am Pulverturm in Straubing am Freitagabend mit 4480 Zuschauern ausverkauft gewesen, doch zum Heimsieg gegen den Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat es für die Tigers knapp nicht gereicht.



Dreimal lagen sie gegen den EHC Red Bull München in Führung und hatten die klareren Chancen, doch am Ende jubelten die Gäste beim 4:3-Sieg nach Penaltyschießen. Den entscheidenden Schuss setzte Maksymilian Szuber.

Es war ein rasantes, spannendes Duell zweier CHL-Achtelfinalisten. Die heimstarken Straubinger boten dem Spitzenreiter zweifellos die Stirn. „Das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison, der Trend geht in eine positive Richtung, alle vier Reihen sind hohes Tempo gegangen“, stellte Tigers-Coach Tom Pokel hinterher fest.

Effizienz vorm gegnerischen Tor fehlte

Einzig die Effizienz vor dem gegnerischen Tor fehlte seiner Mannschaft zu oft – in den 65 Spielminuten (inklusive Overtime) und im Penaltyschießen. Darum freuten sich wie bei den zurückliegenden vier Gastspielen am Pulvertum die Münchner über den Sieg.

Nach 40 Spielminuten stand ein 2:2-Unentschieden auf der Anzeigetafel. Mit zwei Powerplay-Toren durch Taylor Leier (12.) und Marcel Brandt (31.) ging Straubing zwei Mal in Führung, doch Patrick Hager (30./ebenfalls in Überzahl) und Ex-Tiger Andreas Eder mit einem Alleingang (39.) egalisierten das Ergebnis für die Münchner, denen dieser Pausenstand schmeichelte. Aus zwei Gründen: Bei beiden Treffern gab Tigers-Goalie Hunter Miska eine unglückliche Figur ab und die Gastgeber hatten ein deutliches Chancenplus – nach dem 2:1 vergaben sie fast im Sekundentakt beste Möglichkeiten zum 3:1. Eine Nachlässigkeit, die ein Spitzenreiter eben bestraft.

Typisierungsaktion im Stadion für Tigers-Fan

Dieses Spielchen wiederholte sich denn auch im letzten Drittel: Cody Lampl erzielte das 3:2 (51.), Münchens Travor Parks umkurvte Miska und schob zum 3:3 ein (56.), erzwang die Overtime, die im Penaltyschießen „gipfelte“. In diesem scheiterten fünf der sechs Schützen, darunter die Tigers Taylor Leier, Travis Turnbull und Travis St. Denis. Einzig Szuber brachte die Scheibe im Netz unter.

Nun reist die Mannschaft des niederbayerischen Erstligisten nach Iserlohn (Bully am Sonntag, 16.30 Uhr), ehe am Dienstag das nächste Heimspiel (19.30 Uhr) am Pulverturm gegen die Schwenninger Wild Wings stattfindet.

Unabhängig vom Geschehen auf dem Eis leisteten unzählige Fans der Tigers gestern einen wertvollen Beitrag bei der vom Verein unterstützten Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Anhänger Sigi (50).