Corona-Pandemie
Eine Absage mit Ansage für das Gäubodenvolksfest 2021

11.03.2021 | Stand 18.03.2021, 16:48 Uhr

Für ein Gäubodenvolksfest 2021 sieht es zappenduster aus. Foto: Dantinger

Er mache sich auch für das kommende Jahr keine großen Hoffnungen, so Volksfestwirt Hubert Reisinger im August 2020. Und so wie es aussieht, wird Reisinger wohl Recht behalten. Zwar wurde es noch nicht offiziell verkündet, aber alles deutet darauf hin, dass es auch 2021 kein „Trumm vom Paradies“ in Straubing geben wird.

Von Stefan Schmidbauer

Straubing. Zunächst einmal lässt sich nur schwer abschätzen, wie sich die Pandemie entwickeln wird. Als sicher gilt aber, dass eine Großveranstaltung wie das Gäubodenvolksfest nicht wie gewohnt durchgeführt werden kann. Alternativen sind aber nur schwer vorstellbar und noch schwerer durchführbar. FFP2-Masken in Trachten-Optik? Schnelltests vor den Bierzelten? Zutritt nur mit Impfpass? Jeder zweite Biertisch mit Flatterband gesperrt? Desinfektionsteams an den Fahrgeschäften? Nein, ein Gäubodenvolksfest unter Corona-Bedingungen ist wohl nicht machbar. Das sehen auch die Festwirte so.

Zumal die Planer eins brauchen: Planungssicherheit! Und eben die gibt es derzeit nicht. Ein Festbier zu brauen, nimmt mehrere Wochen in Anspruch. Doch welche Brauerei will schon das Risiko eingehen, am Ende hektoliterweiße Gerstensaft zu entsorgen. Bierfans schmerzen derzeit die Bilder, wenn immer wieder zu sehen ist, dass Fass für Fass Bier im Gully landet. Weil die Gastronomie geschlossen hat und es keine Feste gibt.
Für ein Fest dieser Größe müssen Verträge geschlossen werden, Personal verpflichtet, Vorbereitungen getroffen werden ... ein Aufwand, der sich nicht „auf gut Glück“ einfach so bewerkstelligen lässt.

Die Stadt Straubing hat noch nicht offiziell den Daumen über das Gäubodenvolksfest 2021 gesenkt, doch allem Anschein nach wird sich das kaum vermeiden lassen. Zumal sich die Stadt Straubing längst Gedanken zu Alternativen macht. So hat Oberbürgermeister Markus Pannermayr kürzlich dazu aufgerufen, Ideen einzubringen. Ideen für einen „Sommer der Möglichkeiten“. Da lässt sich zwischen den Zeilen erkennen, dass eines vermutlich nicht möglich sein wird – eben das Gäubodenfest. Kleinere Veranstaltungen, die schneller und leichter durchzuführen sind, seien gefragt. Ideen, wie man die arg gebeutelten Schausteller unterstützen kann.

Wer weiß, womöglich ergeben viele kleine Stückchen am Ende dann doch wieder ein Trumm … Straubings „Trumm vom Paradies“.