Weil auch Helfer Hilfe brauchen ...
Die Tierrettung sucht tatkräftige Unterstützung

14.04.2021 | Stand 14.04.2021, 9:45 Uhr

Mario Renz und Alexandra Bauer kämpfen um das Leben einer verunfallten Katze. Dank ehrenamtlicher Helfer konnten schon viele Tieren in Niederbayern gerettet werden. Foto: sms

Die Tierambulanz/Notfallrettung Niederbayern hofft auf ehrenamtliche Verstärkung.

Donnerstagnachmittag ... die ehrenamtliche Tiernotfallsanitäterin Alexandra Bauer aus Straubing hat gerade Bereitschaftsdienst, als sich auf ihrem Handy ein Alarm bemerkbar macht. Bei Kirchroth ist eine Katze zwischen Holzbalken eingeklemmt und hat offenbar starke Schmerzen.

„Jetzt pressiert es“, weiß Alexandra Bauer und gibt über die Alarm-App Bescheid, dass sie den Einsatz übernimmt. Als Ersthelferin ist sie schnell vor Ort, während sich Tierambulanz-Chef Mario Renz von Plattling aus mit dem großen Tier-Rettungswagen auf den Weg macht. Kurze Zeit später läuft der Einsatz. Der Katze geht es sehr schlecht. Sie ist stark unterkühlt, zeigt Lähmungen der Hinterläufe. Ob sie es schafft? Ungewiss! Aber Mario Renz und Alexandra Bauer kämpfen um den kleinen Tiger. Ein Venenzugang wird gelegt, die Katze bekommt Schmerzmittel, eine Infusion und wird auf Wärmepads gebettet. „Es geht darum, das Tier soweit zu stabilisieren, um es zu einem Tierarzt bringen zu können“, erklärt Mario Renz die ersten Maßnahmen. Zuhause hätte die Katze keine Chance mehr gehabt.

Verein an personellen Grenzen

Fälle wie dieser sind für die Tierretter keine Seltenheit. Im Gegenteil: Der Verein stößt immer wieder an personelle Grenzen und sucht deshalb nach ehrenamtlicher Verstärkung. Wer sich in seiner Freizeit als Tiernotfallsanitäter engagieren möchte, ist bei der Tierrettung Niederbayern e.V. herzlich willkommen. „Der Verein kümmert sich um die Ausbildung und ist für den Helfer kostenlos“, erklärt Alexandra Bauer. Wie die anderen Ehrenamtlichen leistet sie rund 20 Stunden Bereitschaftsdienst im Monat. Was müssen Interessierte mitbringen? „Tierliebe und gute Nerven“, sagt Alexandra Bauer. Denn es kann in den Einsätzen durchaus zu belastenden Situationen kommen. Wenn etwa trotz allem Einsatz, die Hilfe zu spät kommt.

„Wer das Leid nicht sehen möchte, das leider auch häufig zu unserer Arbeit gehört, für den gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten sich im Verein zu engagieren“, fügt Mario Renz hinzu.

Wer Interesse hat, zum Wohl der Tiere mitzuarbeiten, kann sich gerne per Mail (info@tierrettung-niederbayern.de) melden. Wer nur wenig Zeit hat, aber trotzdem helfen möchte, für den kommt womöglich eine passive Mitgliedschaft in Frage. Mit einem monatlichen Beitrag von 7,50 Euro hilft man hier den Tierrettern, ihre Arbeit tun zu können. Informationen dazu finden sich auf www.tierrettung-niederbayern.de. Denn auch wenn die Tierfreunde ehrenamtlich arbeiten, so fallen doch Kosten an, die bestritten werden müssen. Auch hier sind die engagierten Helfer für jede Hilfe dankbar.

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