„Existenzbedrohend“
Bayerns Hallen-Profisport fordert Vollauslastung mit 3G

27.08.2021 | Stand 27.08.2021, 14:45 Uhr

−Symbolbild: Soeren Stache/dpa

Kurz vor dem Saisonstart haben mehrere bayerische Profivereine aus dem Hallensport die Landesregierung scharf kritisiert und eine Vollauslastung ihrer Hallen unter Einhaltung der sogenannten 3G-Regeln gefordert.

Die Interessengemeinschaft „Indoor-Teamsport-Bayern“ verlangte von der Landesspitze Änderungen an der geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und beklagte eine Benachteiligung gegenüber Hallenclubs aus anderen Bundesländern.



„Die wirtschaftlichen Folgen sind extrem. Es ist für viele, viele Vereine in Bayern existenzbedrohend. Da muss gehandelt werden“, sagte der Geschäftsführer des Eishockey-Erstligisten Nürnberg Ice Tigers, Wolfgang Gastner, am Freitag in Nürnberg. Die in Bayern gültige Corona-Maßnahmenverordnung sei eine „schallende Ohrfeige, ein Schlag ins Gesicht“, da die Vereine nur wenige Fans in ihre Hallen lassen dürften.

Zu der bayerischen Interessengemeinschaft zählen 16 Profivereine aus dem Eishockey, Basketball und Handball. Münchner Clubs sind nicht darunter.

Das Dilemma der Vereine wird auch am Beispiel von Eishockey-Erstligist Straubing Tiger besonders offensichtlich: Bei einer nunmehr erlaubten 50%-Auslastung dürften theoretisch zum DEL-Saisonstart am 10. September rund 2850 Fans ins Eisstadion am Pulverturm. "Durch die Beibehaltung von Mindestabständen (1,50 Meter/Anm. d. Redaktion) und dem pauschalen Verbot von Stehplätzen ist diese Zahl in der Praxis jedoch meilenweit von der Realität entfernt", beklagen die Tigers in einem aktuellen Statement auf ihrer Homepage.

− dpa