Rote Raben verlieren gegen Potsdam
Zwei gute Sätze sind in den Playoffs nicht gut genug

18.03.2021 | Stand 18.03.2021, 14:50 Uhr

Danielle Brisebois (beim Angriff) und ihr Team muss am Samstag in Potsdam unbedingt gewinnen, um ein drittes Spiel zu erzwingen. Foto: Georg Gerleigner

Niederlage zum Playoff-Start: Die Roten Raben haben das erste Viertelfinalspiel gegen den SC Potsdam mit 1:3 (25:21, 23:25, 17:25, 20:25) verloren und liegen damit in der „Best-of-three“-Serie mit 0:1 zurück.

Von lw

Vilsbiburg. Im Auftaktmatch zwischen dem Hauptrundenfünften Vilsbiburg und dem Vierten Potsdam setzte sich der Favorit durch, da die Raben ihre gute bis sehr gute Leistung aus den ersten beiden Sätzen in der Folge nicht konservieren konnten. Der SCP dagegen brachte mit zunehmender Spielzeit seine enorme Qualität immer effizienter aufs Parkett und ging als verdienter Sieger vom Feld.



Beide Teams begannen mit der erwarteten und bekannten Formation, die Roten Raben also mit Zuspielerin Lena Hartl, den Außenangreiferinnen Danielle Brisebois und Jodie Guilliams, Josepha Bock und Kayla Haneline im Mittelblock sowie Luisa Keller auf Diagonal, dazu Libera Myrthe Schoot. Buchstäblich vom ersten Ballwechsel an waren die Gastgeberinnen auf Playoff-Temperatur und zwangen den SCP schon bei 4:2 zur ersten Auszeit und bei 6:2 zu einem Doppelwechsel. Zwar verlief der Anfangssatz in der Folge ergebnistechnisch eng (8:7, 16:14), doch im Grunde waren die Raben durchgängig dominant. Sie packten noch einen begeisternden Zwischenspurt zum 24:17 drauf, ehe Danielle Brisebois den fünften Satzball zum 25:21 verwandelte.



Der zweite Durchgang war heiß umkämpft, gegen nun zielstrebigere Potsdamerinnen blieben die Raben ein Gegner auf Augenhöhe, der sich allerdings durch acht Aufschlagfehler um den Lohn seiner Bemühungen brachte. Aus mehreren Ein-Punkt-Rückständen zur Satzmitte erwuchs ein 20:24, das Vilsbiburg noch auf 23:24 verkürzen konnte – mehr nicht: Mit 23:25 schafften die Gäste den Satzausgleich.



Auch der dritte Abschnitt war zunächst eine enge Kiste. Die Raben führten 8:7, gerieten aber dann sukzessive ins Hintertreffen. Über 9:12 und 12:16 ging es zum 17:25 – was die Kräfteverhältnisse in einem weiterhin sehenswerten, temperamentvollen Spiel wohl etwas übertrieben darstellte. Aus Vilsbiburger Sicht liefen einige Ballwechsel schlicht unglücklich, und selbst kleinere Fehler wurden von den cleveren Gästen hart bestraft.



Der Kampfgeist der Roten Raben blieb völlig ungebrochen. Im vierten Satz machten sie nach der Einwechslung der sofort zündenden Diagonalangreiferin Alexis Hart aus einem 7:10 ein 12:11, mussten dann jedoch fünf Punkte in Folge abgeben. Das 12:16 sollte sich als Vorentscheidung entpuppen, letztlich machte just die Ex-Vilsbiburgerin Vanessa Agbortabi mit dem 20:25 den Deckel drauf. Als MVP wurden Luisa Keller bzw. Laura
Emonts ausgezeichnet.



„Wir haben zwei Sätze wirklich gut gespielt“, analysierte Raben-Coach Florian Völker kurz nach Spielende. „Im dritten und vierten Satz haben wir aber in Block und Abwehr nicht mehr richtig Zugriff bekommen. Und Potsdam war dann einfach auch gut.“



Gelegenheit zur Revanche bietet sich für das Völker-Team rasch. Nur 68 Stunden nach Spiel eins in der Ballsporthalle steigt am Samstag (14 Uhr) in der MBS-Arena die zweite Partie. Mit einem Sieg können die Roten Raben ein alles entscheidendes Spiel drei am Sonntag (16.30 Uhr) an gleicher Stelle erzwingen.