Passagier schrie „Allahu Akbar“
Verdächtiger Mann im Zug: Bahnverkehr in Landshut gesperrt

09.09.2021 | Stand 10.09.2021, 6:41 Uhr

−Foto: Patrick Seeger/dpa

Donnerstagnacht war der Zugverkehr in Landshut für rund eineinhalb Stunden komplett lahmgelegt. Ein 31-jähriger Fahrgast hatte sich auffällig verhalten und ein verdächtiges Gepäckstück bei sich gehabt.

Wie die Bundespolizei Passau informiert, habe es sich um den Zug, der zwischen Passau und München verkehrt, gehandelt. Dieser sollte laut Fahrplan gegen 20.44 Uhr in Landshut ankommen. Fahrgäste hatten einen Mann im Zug gemeldet, der sich auffällig verhielt.



Passagier soll „Allahu Akbar“ gerufen haben

Im Bahnhof Landshut wurde der 31-Jährige gegen 21 Uhr kontrolliert. Der Verdächtige war laut Polizei ein syrischer Staatsangehöriger aus dem Raum Potsdam. Er habe verschwitzt gewirkt, aus dem Koran zitiert und unter anderem „Allahu Akbar“ geschrien, wie eine Zugbegleiterin berichtete.

Zug evakuiert und Bahnhof gesperrt

Ein Gepäckstück des Mannes, ein Kissenbezug, den er mit einer Tasche in einem Abteil des Zuges abgelegt hatte, habe dabei verdächtig gewirkt. Daher wurde der Zug am Bahnhof auf einem Nebengleis abgestellt und sofort evakuiert sowie der Zugverkehr durch den Bahnhof Landshut stillgelegt und ein Sprengstoffspürhund angefordert, auch die Landespolizei sei zur Unterstützung vor Ort gewesen. Auch die Zufahrtsstraßen zum Bahnhof mussten für die Dauer des Einsatzes vorübergehend gesperrt werden.

Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass sich keine gefährlichen Gegenstände in dem Gepäckstück befanden. Nach aktuellen Ermittlungen habe der Mann auch keine strafbaren Handlungen begangen. Der 31-Jährige wurde, weil er sich offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, in ein Bezirksklinikum eingewiesen. Gegen 22.20 Uhr war der Einsatz beendet und der Zugverkehr konnte wieder aufgenommen werden. Wie die Deutsche Bahn informierte, war jedoch noch mit Folgeverzögerungen zu rechnen.

− kwi/ajk