Riesige Hagelkörner
Schwere Unwetter in Südostbayern - Auto im Bayerischen Wald in die Teisnach geschwemmt

22.06.2021 | Stand 22.06.2021, 15:29 Uhr

Ein Auto ist bei einem schweren Gewitter im Landkreis Regen in die Teisnach geschwemmt worden. −Foto: Plötz/Feuerwehr Teisnach

Von Elisabeth Stadler

In der Nacht zum Dienstag kam es in Südostbayern zu schweren Gewittern. Das Krankenhaus in Wolfratshausen wurde schwer beschädigt. Auch der Landkreis Regen wurde schwer getroffen.

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Bereits am Montagabend gab der Deutsche Wetterdienst zahlreiche Wetterwarnungen heraus. Die Befürchtungen bestätigten sich in etliche Landkreisen. Besonders schwer betroffen war der oberbayerische Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Dort wurde das Krankenhaus Wolfratshausen schwer beschädigt. Betroffen waren laut der Integrierten Leitstelle Oberland die Nothilfe, das CT und die Elektroverteilung. Zwischenzeitlich musste deshalb ein Aufnahmestopp verhängt werden. Hagelkörner zerschlugen zudem zum Teil Dachfenster verschiedener Häuser, so ein Sprecher der ILS. Im Landkreis kam es insgesamt zu 115 Rettungseinsätzen.

Umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und volle Keller

Im Bereich Garmisch- Partenkirchen schlugen Hagelkörner die Scheibe eines Dienstwagens ein, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd berichtet. Die Bereiche Traunstein und Rosenheim seien aber „glücklicherweise mit einem blauen Auge“ davon gekommen, so ein Sprecher. Die Integrierte Leitstelle in diesem Bereich meldet vor allem umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste auf den Straßen.

70 zusätzliche Einsätze in Niederbayern

Im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern kam es zu rund 70 zusätzlichen Einsätzen durch das Unwetter, so ein Sprecher auf Nachfrage der PNP. Vor allem im Landkreis Regen waren die Feuerwehren die ganze Nacht über im Dauereinsatz. Betroffen vor allem: Bodenmais. „Als wenn eine Bombe eingeschlagen hat“, beschreibt Kreisbrandmeister Johann Achatz die dortigen Zustände. In Teisnach wurde ein Auto in den gleichnamigen Fluss geschwemmt.

316 Einsätze in Oberösterreich

Auch Oberösterreich war von den Unwettern betroffen. Laut dem Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich liefen zahlreiche Keller voll, umgestürzte Bäume sorgten für Verkehrsbehinderungen. In den Nachtstunden waren oberösterreichweit 150 Feuerwehren mit rund 2300 Einsatzkräften bei 316 Einsätzen im Einsatz. Weil dort die Telefone nicht mehr still standen, mussten kurzfristig mehr Mitarbeiter für die Telefonleitung des Feuerwehrnotrufs geholt werden. Auch am Dienstagabend rechnet das Feuerwehrkommando dort erneut mit zahlreichen Unwetter-Einsätzen.

Oberpfalz blieb verschont

In der Oberpfalz dagegen blieb es die ganze Nacht über ruhig, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Morgen auf PNP-Nachfrage: „Es war so gut wie gar nichts.“ So habe sich zwar eine Gewitterzelle im Raum Regensburg entladen, allerdings seien die Folgen „minimalst“ gewesen.

− age