Stadt Landshut
Priorisierung aufgehoben: Jugendliche ab 16 Jahren können nun geimpft werden

29.06.2021 | Stand 29.06.2021, 16:47 Uhr

−Symbolbild: Sebastian Gollnow/dpa

Die Priorisierung wurde auch im Landshuter Impfzentrum aufgehoben. Ab 16 Jahren ist die Schutzimpfung nun möglich.


Die Staatsregierung hat die bisher für bayerische Impfzentren geltende Priorisierung von Impfwilligen aufgehoben. Das bedeutet: Ab sofort können alle Landshuterinnen und Landshuter, die mindestens 16 Jahre alt sind, unabhängig vom Vorliegen etwaiger Priorisierungsgründe im städtischen Impfzentrum auf dem Messegelände gegen das Coronavirus SARS-Cov-2 immunisiert werden.



Anmeldung und Terminvereinbarung sind online unter der Adresse https://impfzentren.bayern möglich. Darüber hinaus können Termine auch telefonisch reserviert werden. Dank spürbar steigender Liefermengen und weil bis etwa Ende Juli in den bayerischen Impfzentren kaum noch Zweitimpfungen vorzunehmen seien, verfüge man nun endlich über ausreichend Impfstoff für Erstimpfungen, betont Thomas Schindler, der das Impfzentrum der Stadt leitet. „Das gilt insbesondere auch für die mRNA-Impfstoffe der Hersteller BioNTech-Pfizer und Moderna. Alle Impfwilligen sollten sich deswegen umgehend zur Impfung anmelden.“



Impfbereitschaft der Bevölkerung nimmt ab



Die größte Herausforderung der kommenden Wochen werde nicht mehr – wie in den vergangenen Monaten – der zwischenzeitlich wohl behobene Impfstoffmangel sein, sondern die spürbar nachlassende Impfbereitschaft der Bevölkerung, sagt Schindler. „Wir haben den
Eindruck, dass es viele Menschen wegen der bevorstehenden Urlaubszeit, dem Sommerwetter und dem auch in unserer Region sinkenden Infektionsgeschehen mit der eigenen Impfung nicht mehr eilig haben. Es wird jedenfalls leider zunehmend schwieriger für uns, freie Termine zu vergeben.“



Das gelte übrigens auch für jene rund 3500 Personen aus dem Stadtgebiet, die sich teils schon vor Monaten für die Impfung angemeldet hatten, bisher aber nicht im Impfzentrum geimpft werden konnten. „Sie alle müssten mittlerweile eine Einladung erhalten haben“, so Schindler. „Sollte das nicht der Fall sein, bitten wir Betroffene, unbedingt die im Online-Registrierungssystem BayIMCO hinterlegten Daten auf Richtigkeit zu überprüfen oder sich telefonisch direkt mit dem Impfzentrum in Verbindung zu setzen.“



Entwicklung ist problematisch



Unvollständige Daten sind indes nur in den seltensten Fällen tatsächlich der Grund dafür, dass Impfeinladung momentan nicht angenommen werden, weiß Schindler. Denn: „Viele der Betroffenen haben in der Zwischenzeit anderweitig einen Termin bekommen, sich aber bei BayIMCO nicht abgemeldet. Und manche haben es sich schlicht anders überlegt und wollen nun bis zum Herbst warten.“ Die Entwicklung sei problematisch, weil für eine Immunisierung in der Regel zwei Spritzen nötig sind und es deswegen ab dem ersten Stich mindestens sechs bis acht Wochen dauert, ehe der volle Impfschutz hergestellt ist.



„Wenn im Herbst wirklich eine neue Welle kommen sollte, ist es eigentlich zu spät, um sich noch kurzfristig durch die Impfung vor einer Ansteckung zu schützen“, so Schindler. „Das sollte jeder bedenken, der jetzt mit der eigenen Impfung zögert.“ Oberbürgermeister Alexander Putz schließt sich diesen mahnenden Worten an: „Gerade mit Blick auf die sich europaweit rasch ausbreitende, ansteckendere Delta-Variante ist eine vollständige Impfung wohl der einzige Weg, um sich und seine Mitmenschen wirksam vor einer Covid-Erkrankung zu schützen.“



Sommermonate zum Impfen nutzen



Man dürfe sich daher nicht von der aktuell recht ruhigen Infektionslage blenden lassen, sondern müsse die Sommermonate nutzen, um die Impfkampagne voranzutreiben und weite Teile der Bevölkerung gegen das Virus zu immunisieren. „So können wir die Gefahr einer neuerlichen Welle im Herbst erheblich reduzieren – und damit auch das Risiko für erneute Einschränkungen, die nun wirklich keiner will“, sagt Putz, der selbst bereits Anfang des Monats seine zweite Impfdosis erhielt. „Ich bitte alle Landshuterinnen und Landshuter: Machen Sie von dem Impfangebot, das Ihnen nun unterbreitet werden kann, Gebrauch. Vereinbaren Sie einen Termin im Impfzentrum, bei Ihrem Hausarzt oder, sofern diese Möglichkeit für Sie besteht, bei Ihrem Betriebsarzt. Sie tun damit nicht nur etwas für sich, sondern für die ganze Gesellschaft.“



Mittlerweile hat übrigens rund die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt Landshut zumindest eine erste Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Gut 35 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Mit beiden Werten liegt die Stadt Landshut in etwa im Landesschnitt.

− vc