7-Tage-Inzidenz über 200
Landshuter Grundschulen bleiben im Distanzunterricht

07.05.2021 | Stand 07.05.2021, 12:40 Uhr

Das Coronavirus spielt weiterhin eine gravierende Rolle. Die Landshuter Grundschüler der Klassen 1 bis 3 müssen weiterhin daheim bleiben. Foto: 123rf.com

Die Stadt Landshut kommt in Sachen Corona-Zahlen nicht so recht auf die Füße. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Freitag über der 200er Grenze. Was gravierende Folgen hat: Auch die Grundschulen (die Klassen 1 bis 3) müssen weiterhin im Distanzunterricht bleiben.

Von tg/lw

Landshut. Die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ist in der Stadt Landshut seit Wochenbeginn kontinuierlich gestiegen. Gründe dafür sind nach Informationen des Staatlichen Gesundheitsamts Landshut einerseits Ausbrüche in einer Gemeinschaftsunterkunft sowie in Betrieben, andererseits und vor allem aber das nach wie vor diffuse Infektionsgeschehen insbesondere im privaten Bereich. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag der Inzidenzwert am heutigen Freitagmorgen bei 205,7.



Damit steht fest, dass die Grundschulen auch ab Montag weiter nur Distanzunterricht anbieten dürfen, obwohl nun auch für Bayern die Erhöhung des maßgeblichen Grenzwerts auf 165 und damit auf das bundesweit gültige Niveau beschlossen wurde. Wechselunterricht ist ab 10. Mai jedoch lediglich unter der Voraussetzung gestattet, dass sich die Inzidenz in einem Fünf-Tages-Zeitraum stabil unter der Marke von 165 bewegt. Das ist in Landshut nicht der Fall. Darüber hinaus nimmt das Infektionsgeschehen derzeit gegen den Bundes- und Landestrend deutlich zu, eine Verbesserung der Lage ist ebenfalls nicht abzusehen. Aufgrund dieser ungünstigen Entwicklung kommt eine Lockerung der Maßnahmen im Schulbereich bereits mit Wirkung zum Montag daher aus Infektionsschutzgründen nicht in Betracht.



Die bisher schon bestehenden Ausnahmen für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen aller Schularten sowie der 4. Klassen und der 11. Klassen gelten natürlich fort: Für sie findet nach wie vor in der Regel Wechselunterricht statt, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht zuverlässig eingehalten werden kann. Eine Notbetreuung bleibt ebenfalls an allen Schulen eingerichtet; über Details der jeweiligen Angebote informieren die Schulen. Die Regelungen gelten im Landkreis analog, da auch dort die 7-Tage-Inzidenz nach wie vor deutlich über 165 liegt.



Ebenfalls stark eingeschränkt bleibt das Betreuungsangebot für Kleinkinder. Denn bei einer 7-Tage-Inzidenz über 100 kann in Kindertagesstätten und Tagespflegestellen (Kindertagesbetreuung) nur eine Notbetreuung aufrechterhalten werden. Dies bedeutet, dass weiterhin ausschließlich Kinder, deren Eltern keine anderweitige Betreuung sicherstellen können, die Kindertageseinrichtung bzw. Tagespflegestelle besuchen dürfen.



Die Stadt Landshut reagiert auf die steigenden Inzidenzwerte und das diffuse Infektionsgeschehen und weitet mit Wirkung zum Sonntag, 9. Mai, die Alkoholverbotszone aus. Umfasst ist dann neben dem gesamten Innenstadtbereich mit Altstadt, Neustadt und den Verbindungsgassen unter anderem auch das Maxwehr und das Isargestade (Kiesweg): Auch dort ist künftig der Konsum alkoholischer Getränke untersagt. Die entsprechende Allgemeinverfügung wurde in diesem Sinn geändert und von Oberbürgermeister Alexander Putz am Freitag unterzeichnet. Damit sollen die in den vergangenen Wochen wiederholt beobachteten Menschenansammlungen in diesen Bereichen vermieden, Sozialkontakte reduziert und so das Infektionsgeschehen eingedämmt werden.