Flug nach Hamburg
Keine Kapazitäten: Kleeblatt-Verlegungen auch in Landshut gestartet

29.11.2021 | Stand 29.11.2021, 16:28 Uhr

Die Luftwaffe hält für einen Hilfseinsatz zur Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie den Airbus A310 MedEvac, die fliegende Intensivstation, sowie die Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH („offener Himmel“) bereit. −Foto: dpa

Die vollen Intensivstationen lassen keine andere Wahl: Noch am Freitagabend mussten drei Corona-Intensiv-Patienten aus dem Rettungsdienstbereich Landshut nach Hamburg verlegt werden, um vor Ort wieder Kapazitäten für die Notfallversorgung zu schaffen.


Das teilt das Landratsamt am Montag in einer Pressemitteilung mit. Mit dem Rettungswagen wurden die Patienten von den Kliniken an den Flughafen München verbracht – von dort aus wurden sie, gemeinsam mit anderen Intensivpatienten aus Bayern, mithilfe eines auf diese Fälle spezialisierten Bundeswehr-Flugzeugs nach Hamburg geflogen und von dort aus auf aufnahmebereite Kliniken verteilt.

Die dringend nötige Entlastung vor Ort war laut dem Landratsamt aber nur von kurzer Dauer: Denn die dadurch frei gewordenen Kapazitäten waren bereits über das Wochenende wieder belegt, auch in Hinblick auf die Hospitalisierung von Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind. So laufen an den Kliniken bereits die Vorbereitung für weitere Verlegungen nach dem Kleeblatt-Prinzip.


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Aktuell werden in den Akutkliniken der Region Landshut (das sind das Klinikum Landshut sowie die LAKUMED-Kliniken in Achdorf und Vilsbiburg) 69 Patienten auf den Normalstationen isoliert, die nachweislich mit SARS-CoV2 infiziert sind (+ 4 seit Freitag). Intensivmedizinisch betreut werden müssen in diesem Zusammenhang 15 Personen (- 1). Es wurden fünf Todesfälle gemeldet – die Betroffenen waren zwischen 63 und 86 Jahre alt und sind meist im Krankenhaus verstorben. Damit sind es 328 Personen, die in diesem Zusammenhang verstorben sind.

Inzidenz weiter unter 1000

Währenddessen hat sich der „Puffer“ der 7-Tages-Inzidenzen zur kritischen Marke von 1000 vergrößert: Im Landkreis Landshut wird dieser Wert vom Robert-Koch-Institut heute mit 753,8 ausgewiesen, in der Stadt Landshut mit 578,9. Auch die Berechnungen des Staatlichen Gesundheitsamtes weisen auf einen weiteren Rückgang hin (Landkreis: 743,8; Stadt: 589,9).

Über das Wochenende wurden in der Arbeitsgruppe Corona-Pandemie 435 Neuinfektionen von Bürgern der Region Landshut mit dem Corona-Virus erfasst. Seit Pandemiebeginn wurden 21.902 Personen positiv auf das Virus getestet. Davon konnten 18.980 bereits die häusliche Isolation verlassen, sie gelten als genesen (+ 716). Aktuell in Isolation befinden sich 2594 Menschen (- 286), hinzu kommen eine größere Anzahl an engen Kontaktpersonen, die aktuell über die infizierten Personen informiert werden.

Großen Zulauf konnte am Sonntag auch das Impfzentrum des Landkreises Landshut verzeichnen: 819 Personen haben sich gegen das Corona-Virus impfen lassen, wobei zwei Drittel sich für eine Auffrischungsimpfung entschieden haben; knapp 140 Bürger haben sich aber das erste Mal impfen lassen.

− pbp