Zweiter EVL-Sieg in Folge
Playoff-Drama: Pfleger verschießt Penalty – und wird dann mit Geniestreich doch zu Landshuts Held

21.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:39 Uhr

Landshuter Jubeltraube: Die Niederbayern, die sich hier über den Ausgleich von Benedikt Brückner freuen, haben gegen Ravensburg den Gleichstand im Play-off-Viertelfinale geschafft. −Foto: Georg Gerleigner

Nach den ersten beiden Play-off-Partien im Viertelfinale der DEL2 musste man schon den vorzeitigen K.o. des EV Landshut befürchten.

Gegen die Ravensburger Towerstars gingen beide Duelle verloren, da waren gute Nerven gefragt. Und die haben die Dreihelmenstädter offensichtlich. Ihnen gelang nach dem 4:2-Auswärts-Coup vom Sonntagam Dienstagabend in der Fanatec Arena vor fast 4000 begeisterten Zuschauern ein verdienter 3:2 (1:1, 0:0, 1:1)-Erfolg n.V. Alles ist wieder offen.

Das Gästeteam zeigte sich zunächst bestens erholt von der Heimklatsche am Sonntag und erwischten einen Start nach Maß. Schon in der 5. Minute traf Nickolas Latta auf Vorlage von Sam Herr und Charles Sarault zum 0:1. Die Landshuter brauchten etwas, um diesen Dämpfer zu verdauen. Gegen Ende des ersten Abschnitts agierten sie druckvoller – und wurden belohnt: Vier Sekunden vor der Sirene war es Benedikt Brückner, der nach Zu spiel von Julian Kornelli und Lukas Mühlbauer den Ausgleich markierte.

Im Mitteldrittel neutralisierten sich die beiden Widersacher weitgehend. Einziger Aufreger war ein nicht gegebenes Schlittschuh-Tor der Landshuter. Gut vier Minuten nach Wiederbeginn durften die Niederbayern aber jubeln. Daniel Bruch hatte zum jetzt verdienten 2:1 eingenetzt, als „Assistenten“ zeichneten sich Jan Pavlu und Nick Pageau aus. Die Freude war freilich nur von kurzer Dauer. In der 50. Minute schlugen die Towerstars zurück. Charles Sarault war Schütze des Ausgleichs, die Vorarbeit hatten Florin Ketterer und Julian Eichinger geleistet. Dann wurde es turbulent. Marco Pfleger ließ die Riesenchance auf den Siegtreffer aus, er scheiterte mit einem Penalty an Goalie Langmann (56.).

Es ging in die Verlängerung. Und hier hatten die Landshuter das glücklichere Ende für sich. Ausgerechnet Pfleger war es, der den 3:2-Triumph in der 7. Minute der Overtime fixierte – mit dem Geniestreich des Abend. Hinter dem Tor stehend schoss er den vor dem Gehäuse knieenden Robbie Czarnik an – und vom Knie des Ex-Landshuter trudelte die Scheibe ins Tor. Jetzt explodierte die Fanatec Arena so richtig. Der Treffer wurde überprüft, aber nach Videobeweis war der EVL-Sieg endgültig perfekt.

„Ich bin sehr stolz auf jeden einzelnen. Das wird eine enge Serie. Mittlerweile ist das schon Schach. Ravensburg ist eine Top-Mannschaft und wir sind auch eine gute Mannschaft. Es sind zwei Teams auf Augenhöhe. Was die Jungs da leisten, ist wirklich herausragend. Und die Stimmung heute war überragend. Das hat der Standort Landshut wirklich verdient“, sagte hinterher EVL-Trainer Heiko Vogler.

− red

bleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Schon am Freitag (20 Uhr) steigt die fünfte Viertelfinal-Partie in Ravensburg.

Fotos vom vierten Duell zwischen Landshut und Ravensburg liefert Georg Gerleigner

− red