Keine Bagatelldelikte
Impfnachweise gefälscht: Kripo ermittelt gegen drei Frauen in Niederbayern

29.11.2021 | Stand 29.11.2021, 14:37 Uhr

−Symbolbild: dpa

Im Landkreis Landshut sind offenbar gefälschte Impfnachweise aufgetaucht. Mehrere Personen versuchten sich mit falschen Zertifikaten einen digitalen Impfausweis zu ergaunern.



Bereits seit Anfang September 2021 ermittelt die Landshuter Kripo zusammen mit der Staatsanwaltschaft Landshut gegen eine 18-jährige Frau aus Ergolding und eine 40-jährige Frau aus Altdorf. Die 18-Jährige und die 40-Jährige hatten jeweils in einer Apotheke aus dem Raum Landshut einen mutmaßlich gefälschten Impfausweise vorgelegt, um so an ein digitales Zertifikat zu kommen.

Als die Mitarbeiter der Apotheke die Personalien der beiden überprüften, stellte sich schnell heraus, dass sie überhaupt nicht in den eingetragenen Impfzentren geimpft worden sind. Auch die Qualität des Impfausweises habe sich deutlich von einem Original unterschieden. Beamte der Kripo Landshut haben daraufhin bereits am 18. November die Wohnungen der beiden Frauen durchsucht und ihre Handys sichergestellt.

Impfaufkleber vermutlich gefälscht

Ebenfalls in Visier der Ermittler geraten ist eine 38-jährige Frau aus Ergolding Anfang November 2021. Auch sie hatte einen gefälschten Impfpass in einer Apotheke im Landkreis Landshut benutzt. Die Polizei vermutet, dass die Impfaufkleber im Impfbuch gefälscht sind. Die Beamten stellten den Impfpass und das Handy der 38-Jährigen sicher.

Falsche Eintragungen oder die Nutzung falscher Impfpässe sind laut dem Polizeipräsidium Niederbayern keine Bagatelldelikte sondern strafbar. Die Täter erwartet eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. Auch die Produktion falscher Impfpässe kann mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit eine Geldstrafe geahndet werden.

− els