Die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten auf Bayerns Intensivstationen ist über das Wochenende erstmals seit November wieder unter 900 gesunken.
Am Montagmorgen waren nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) noch 878 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung. Landesweit waren wieder zwölf Prozent der Intensivbetten frei, ebenfalls so viel wie seit Wochen nicht mehr.
533 Corona-Patienten werden nach DIVI-Angaben derzeit in Bayern beatmet (Stand: 20. Dezember, 8 Uhr). Die Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz gibt das LGL mit 4,8 an (Stand: 19. Dezember, 8 Uhr).
Sowohl Corona-Neuinfektionen als auch Krankenhauseinweisungen und Corona-Todesfälle gehen derzeit kontinuierlich zurück. Die bayernweite Inzidenz sank laut Robert Koch-Institut am Montag auf 285,2.
Dennoch ist die Belastung der Krankenhäuser nach wie vor sehr hoch. Angesichts der erwarteten Ausbreitung der sehr ansteckenden Omikron-Variante sind Mediziner besorgt und rechnen mit einem baldigen Wiederanstieg der Zahlen. Denn derzeit liegen immer noch fast zwanzig Mal so viele Corona-Patienten auf den Intensivstationen wie im August. Nach wie vor gibt es auch Landkreise, in deren Krankenhäusern zeitweise kein einziges Intensivbett frei ist, so in Landsberg und Straubing-Bogen.
Eine Übersicht über die Belegung der Intensiv-Betten in den einzelnen Kliniken in der Region finden Sie in unserer großen Daten-Übersicht.
Die Inzidenz in den einzelnen Altersklassen zeigt bayernweit deutliche Unterschiede auf:
Kein Landkreis der Region mehr über Inzidenz 400
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt am Montag kein Landkreis und keine kreisfreie Stadt in Südostbayern mehr über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 400. Auch im Landkreis Altötting ist der Wert am Montag auf 399,4 gefallen (Sonntag: 403,9). Die niedrigste Inzidenz in der Region hat der Landkreis Straubing-Bogen mit 190,7.
Nachdem über mehrere Wochen südostbayerische Landkreise die höchsten Inzidenzen in Bayern innehatten, weist nun mittlerweile die fränkische Region die höchsten Werte auf: Die Stadt Coburg hat am Montag eine Inzidenz von 705,2, der zugehörige Landkreis Coburg 663,0 und die Stadt Schweinfurt 549,5.
Inzidenzen in der Region im Überblick
NIEDERBAYERN
- Stadt (223,2) und Landkreis Passau (399,6)
- Landkreis Freyung-Grafenau (362,5)
- Landkreis Rottal-Inn (256,2)
- Landkreis Deggendorf (296,3)
- Stadt Straubing (270,9) und Landkreis Straubing-Bogen (190,7)
- Stadt (228,6) und Landkreis Landshut (321,4)
- Landkreis Kelheim (275,5)
- Landkreis Dingolfing-Landau (232,4)
- Landkreis Regen (391,9)
SÜDOSTOBERBAYERN
- Landkreis Altötting (399,4)
- Landkreis Mühldorf am Inn (304,8)
- Landkreis Traunstein (311,6)
- Landkreis Berchtesgadener Land (333,9)
- Stadt (339,7) und Landkreis Rosenheim (369,1)
OBERPFALZ
- Stadt (304,1) und Landkreis Regensburg (274,4)
- Landkreis Cham (284,9)
− tka/dpa