Pfeffenhausen
Bund gibt weniger Geld für das Wasserstoffzentrum in Niederbayern

Haushaltsausschuss kürzt Förderung um 27,5 Millionen Euro

20.05.2022 | Stand 23.09.2023, 0:55 Uhr

So soll die Wasserstoff-Erzeugungs- und Abfüllanlage einmal aussehen. Hier entsteht Energie für Regionalbusse. −Foto: Hynergy

Von Johannes Geigenberger

Geringer als ursprünglich vom Bundesverkehrsministerium in Aussicht gestellt fallen die Mittel aus, die der Bund für das Wasserstoffanwendungszentrum (WTAZ) in Pfeffenhausen (Landkreis Landshut) bereitstellt.



Statt der noch vor der Wahl versprochenen 90 Millionen Euro fließen nach dem Willen des Haushaltsausschusses nur 72,5 Millionen Euro. „Unverständlich, dass der Bund solche Zukunftsprojekte jetzt zusammenstreicht“, so Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der sich dennoch freut, dass nun Planungssicherheit herrscht. „Wir können jetzt auch vor Ort mit dem Grunderwerb loslegen. Zusammen mit den 30 Millionen Euro aus Bayern und Industriepartnern sind wir jetzt gefordert, der Wasserstoffwirtschaft einen massiven Schub aus Bayern zu geben.“

Freistatt beteiligt sich im nächsten Jahr mit 20 Millionen Euro

Der Freistaat hat sich bereits mit zehn Millionen für dieses Jahr und 20 Millionen für 2023 entschlossen, das WTAZ zu unterstützen. Die Mittel des Bundes dienen dabei vorrangig dem Bau des Gebäudes und der Errichtung der Infrastruktur sowie der Ausstattung mit Betriebsmitteln und der Anlauffinanzierung der Betriebskosten.

Der Erwerb und die Erschließung des für das Zentrum vorgesehenen Grundstücks ist darin nicht inbegriffen. Damit das Projekt grundsätzlich umgesetzt werden kann, muss der Freistaat Bayern hier unterstützen. Eine besondere Zielsetzung des zukünftigen Wasserstoffzentrums liegt auf den Potenzialen und Perspektiven zur Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie.