Über 200 Personen gefilzt
Auch in der Region: 100 Friseursalons kontrolliert - Zahlreiche Verstöße

12.04.2022 | Stand 13.04.2022, 9:57 Uhr

−Symbolbild: Armin Weigel/dpa

Das Hauptzollamt Landshut hat am vergangenen Dienstag knapp 100 Friseursalons und Barbershops und die rund 220 Angestellten, die dort arbeiten, kontrolliert.



Die Landshuter Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), eine Einheit des Hauptzollamts, überprüfte Geschäfte in ganz Niederbayern sowie den Landkreisen Dachau, Freising und Erding. Die Prüfungen waren Teil von bundesweiten Schwerpunktprüfungen.

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Die FKS kontrollierte insbesondere, ob sozialversicherungsrechtliche Pflichten eingehalten werden. Sie prüften etwa, ob unrechtmäßig Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld I und II bezogen werden und ob die Mindestarbeitsbedingungen und Arbeitgeberpflichten nach dem Mindestlohngesetz erfüllt sind. Auch wurde untersucht, ob Ausländer illegal beschäftigt werden.

Mindestlohn wurde nicht bezahlt

Nach den bisherigen Erkenntnissen ergaben sich 21 Verstöße in diesen Bereichen. In 13 Fällen wurde der gesetzliche Mindestlohn, der seit dem 1. Januar dieses Jahres 9,82 Euro in der Stunde beträgt, nicht eingehalten. Die weiteren Prüfungen dauern noch an - die FKS wird noch zahlreiche Geschäftsunterlagen unter die Lupe nehmen.

Ziel: Prävention gegen illegale Beschäftigung

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung führt das ganze Jahr über regelmäßig bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen mit einem erhöhten Personaleinsatz durch. Das Ziel: Durch viele Inspektionen in bestimmten Branchen Verstöße im Vorfeld verhindern. Stichwort: Präventiver Charakter. Dieser ist bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit wichtig - eine illegale Beschäftigungsform, die in Teilen der Gesellschaft noch immer akzeptiert ist.

− red