Mit einem Kopfschütteln verließ Samuel Pex nach dem Heimspiel gegen den TSV Buchbach Ende Oktober den Rasen des Maierhofer-Bau-Stadions. Dabei hatte der Mittelfeldstratege der SpVgg Hankofen-Hailing nur Minuten zuvor mittels eines Volleys aus 25 Metern ein Traumtor erzielt und so zumindest das Remis für die Dorfbuam gerettet.
Trotzdem bezeichnet der selbstkritische Motor des Hankofener Spiels die Begegnung als sein schlechtestes Spiel des Jahres. „Wir haben zwei Punkte verloren und nicht einen gewonnen“, haderte Pex und betonte, dass für den Klassenerhalt wohl noch eine Schippe draufgelegt werden muss, was beim jüngsten Heimsieg gegen Bamberg auch gelang (1:0.).
Vor dem schweren Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) bei Spitzenreiter Schweinfurt ist die Spielvereinigung eigentlich im Soll. Doch in der Abstiegszone lauern Vereine, die bislang weit unter ihren Möglichkeiten performt haben. „Die Teams hinter uns werden aufrüsten. Wir wollen uns absetzen, aber es wird wohl bis zum Ende spannend bleiben“, analysiert Samuel Pex.
Der ehemalige Akteur des FSV Landau erhält dabei aktuell viele Einsatzminuten und gehört als Metronom des Mittelfelds zur Startelf von Trainer Tobias Beck, der sich selbst als Spieler deutlich zurückgezogen hat. „Von der Seitenlinie kann er mehr Einfluss auf unser Spiel nehmen und uns in planlosen Phasen helfen. Für uns bedeutet seine Entscheidung natürlich mehr Spielzeit, aber wir haben es uns auch alle verdient, in der Regionalliga zu kicken“, blickt der 25-Jährige auf die aktuelle Personalsituation in der Zentrale.
Lockerheit und Ehrgeiz
Auf der Beck-Position fühlt Pex sich indes pudelwohl und untermauert dies auch mit konstant starken Auftritten. Im Zusammenspiel mit dem defensiv versierten Neuzugang Simon Pichlmeier hat sich die Zentrale Hankofens stabilisiert. „Der spielerische Ansatz von Tobias Beck kommt uns dabei zugute und es macht vor allem auch Spaß.“ Die Freude am Fußball steht bei Samuel Pex ohnehin im Vordergrund: „Wir haben in Hankofen in jedem Training und in jeder Partie Spaß.“ Diese besondere Eigenschaft der Dorfbuam ist laut Pex auch ein Trumpf und dürfe trotz des Leistungsgedankens, des enormen Aufwands und Einsatzes nie zu kurz kommen.
Eine positive Einstellung zum Fußball setzt sich für Samuel Pex nämlich aus Lockerheit und Ehrgeiz gleichermaßen zusammen. Dieses Rezept hat ihn weit gebracht. Beim FSV Landau spielte er in der U17 und U19 Bezirksoberliga, im zweiten A-Jugend-Jahr schoss er in der Kreisliga 19 Tore in 19 Spielen, hatte bereits erste Einsätze in der Ersten. Auch in seiner Premierensaison bei den Herren lief es gut, 5 Tore und 8 Vorlagen stehen in 24 Kreisligaspielen in der Statistik. Anschließend wagte das Talent den Sprung zum damaligen Bayernligisten Hankofen – und konnte sich trotz aller Widrigkeiten und Zweifel auch höherklassig durchzusetzen.
„Ursprünglich wollte ich es hier mal für ein Jahr probieren, habe aber sofort das Vertrauen bekommen. Meine Taktik ist es immer nur an das aktuelle Ziel und nie an meinen nächsten Karriereschritt zu denken“, sagt er. 12 Mal stand Pex in dieser Saison schon in der Startelf – und viel Spaß an der Herausforderung Regionalliga.