Millionenschaden
Scheunenbrand in Niederbayern: So lief der Großeinsatz ab

11.01.2022 | Stand 27.09.2023, 10:38 Uhr

Alles zerstört: Etwa eine Million Sachschaden hat ein Brand in der Ellwanger Straße in Frontenhausen verursacht. −Foto: Hausladen

Ein Feuer hat in der Nacht zum Dienstag einen Schaden von etwa einer Million Euro in Frontenhausen (Landkreis Dingolfing-Landau) verursacht. Die Kriminalpolizei Landshut hat die Ermittlungen aufgenommen.

Hier sehen Sie die Löscharbeiten im Video:
 



„Um 1.49 Uhr hat es den ersten Alarm gegeben“, informiert Kommandant Johann Rosner von der Feuerwehr Frontenhausen, der den Einsatz geleitet hat. Beim Eintreffen der Hilfskräfte in der Ellwanger Straße stand ein Teil des Gebäudes – mit einer Holzvergaseranlage zur Erzeugung von Strom und Wärme, die mit Hackschnitzel betrieben wird – bereits in Vollbrand und war nicht mehr zu retten. 

Der andere Teil – mit einer weiteren Holzvergaseranlage und einem Warmwasser-Pufferspeicher und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach – wurde durch das Feuer erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Personen und Tiere sind nicht zu Schaden gekommen.

Neun Feuerwehren im Einsatz

Insgesamt waren laut Johann Rosner neun Feuerwehren im Einsatz – neben Frontenhausen auch noch Marklkofen, Aham, Reisbach, Höfen, Dingolfing, Poxau, Steinberg und Rampoldstetten. „Wir hatten insgesamt 105 Mann am Ort“, so der Einsatzleiter, darunter auch 40 Atemschutzgeräteträger, „die aber nicht alle zum Einsatz gekommen sind“.

Von großer Bedeutung sei die Brandbekämpfung von oben gewesen – und da war laut Johann Rosner der Einsatz der beiden Drehleitern „extrem hilfreich“. Nur gut, dass Windstille herrschte, andernfalls wäre die Gefahr groß gewesen, dass das Feuer auf die in unmittelbaren Nähe befindlichen Gebäude übergreifen hätte können. „2200 Liter Wasser pro Minute haben wir eingesetzt“, berichtet Johann Rosner, „wir waren weit über vier Stunden vor Ort“.

Am Morgen gegen 9 Uhr sind noch etwa 15 Feuerwehrmänner da gewesen, um Brandwache zu halten. Der Einsatzleiter selbst war mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, um die Temperaturen zu messen, Glutnester zu erkennen und diese schließlich im Keim zu ersticken.