Bub (2), Vater und Oma tot
Medienberichte: Frau aus Deggendorf nach Unfall mit drei Toten in Italien festgenommen

07.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:44 Uhr |

Eine Deutsche soll in Norditalien mit ihrem Auto in eine Familie gerast sein und drei Menschen getötet haben. Die Frau stammt laut italienischen Medien aus Deggendorf −Foto: -/Vigili del fuoco/dpa

Nach dem schweren Unfall in Italien, bei dem drei Menschen getötet wurden – darunter auch ein zweijähriger Bub – sind am Abend weitere Details bekannt geworden. Wie italienische Medien übereinstimmend berichten, soll die Unfallfahrerin aus Deggendorf stammen.



Unter anderem der öffentlich-rechtliche Sender Rai veröffentlichte auf seiner Internetseite erste Details zur Fahrerin, die nach dem Unfall in Santo Stefano di Cadore festgenommen worden war. Demnach handelt es sich um eine 31 Jahre alte Frau, die aus Deggendorf stammt. Weitere Details waren am Abend nicht zu erfahren.

Fahrerin sitzt in Untersuchungshaft



Die Frau soll am Donnerstagnachmittag mit ihrem Auto in der Ortschaft nahe der Grenze zu Österreich mit hoher Geschwindigkeit in die Familie gefahren sein. Die Großmutter (65), der Vater (48) und ein zwei Jahre alter Junge starben bei der Kollision. Die Mutter wurde leicht verletzt. Der Großvater, der offenbar mit etwas Abstand lief, kam wegen eines Schocks in eine Klinik.

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Nachdem die Deutsche von den Carabinieri befragt worden war, kam sie am späten Abend in Untersuchungshaft. Ihr wird mehrfache Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen, ein Straftatbestand in Italien.

Polizei prüft, ob Fahrerin durch Handy abgelenkt war



Medienberichten zufolge überprüfen Experten der Polizei, ob die Frau möglicherweise durch ihr Handy abgelenkt war und so die Kontrolle über das Auto verlor. Zunächst gab es unterschiedliche Meldungen darüber, ob der Wagen die Menschen auf einem Bürgersteig neben der Straße oder auf einem Zebrastreifen erfasste. Berichten zufolge wurden sie teils meterweit durch die Luft geschleudert.

Die Großmutter und der Vater starben an der Unfallstelle, der kleine Junge in einem Rettungshubschrauber auf dem Weg ins Krankenhaus. Auf Fotos vom Unfallort war zu sehen, wie das Auto heftig demoliert wurde – möglicherweise krachte es auch gegen einen Zaun.

− dpa/age