Landesliga Mitte
„Habe scheinbar gerade einen goldenen Fuß“: Dingolfings Hochstetter und das Wiedersehen mit Ex-Klub

05.09.2024 | Stand 06.09.2024, 10:05 Uhr |
Sami Girgin

Es läuft richtig bei ihm: Lukas Hochstetter traf für den FC Dingolfing in der Landesliga in neun Spielen bereits neunmal. − Foto: Paul Hofer

Am Samstag treffen die beiden Top-Torjäger der Landesliga Südost aufeinander, wenn der FC Dingolfing den SSV Eggenfelden empfängt. Martin Stoller und Lukas Hochstetter konnten bisher jeweils acht und neun Tore erzielen. Die beiden Mannschaften mit den besten Stürmern treffen aufeinander, doch die Ausgangslage könnte kaum unterschiedlicher sein.

Für den SSV mit Martin Stoller geht es trotz des Sieges vergangene Woche gegen Landshut (3:1) darum, weiter Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, während Lukas Hochstetter zusammen mit seinem FC Dingolfing und etwas Glück sogar die Tabellenführung übernehmen könnten. Als Aufsteiger!

Ein besonderes Spiel steht also auf dem Programm. Auch für den Torjäger der Dingolfinger, Lukas Hochstetter. Der 27-Jährige trifft auf seinen alten Verein. Ein halbes Jahr, in der Saison 2022/23, schnürte Hochstetter die Fußballschuhe für die Rottaler. Vollkommen positiv verlief seine Zeit aber nicht: „Ich glaube, es ist jedem bekannt, dass meine Zeit in Eggenfelden nicht die glücklichste gewesen ist“, erklärt der Stürmer, „ich war unglücklich mit meiner Spielzeit.“ Um mehr auf dem Platz zu stehen, verließ Hochstetter noch in der Winterpause der Saison das Stadion an der Birkenallee und wechselte nach Dingolfing – von der Landes- in die Bezirksliga. Auf das Spiel gegen seinen alten Verein freut er sich trotzdem: „Es ist natürlich ein besonderes Gefühl, gegen den Ex-Klub zu spielen.“

Mit Dingolfing gelang Hochstetter vergangene Saison der furiose Aufstieg in die Landesliga. Mit acht Toren und sieben Vorlagen in 30 Partien spielte er eine wichtige Rolle. Die höhere Spielklasse scheint den beidfüßigen Stürmer aber nicht zu beeindrucken – obwohl erst Spieltag 9 ist, hat Hochstetter seine Torausbeute aus der vergangenen Bezirksligasaison bereits überholt. „Aktuell habe ich scheinbar wirklich einen goldenen Fuß, wie die Bälle da reihenweise reinfliegen“, erklärt er, von sich selbst ein wenig überrascht. Dass er das allein aber nicht schaffen würde, weiß Hochstetter natürlich auch: „Aber man muss wirklich aktuell sagen, dass jedes Tor aktuell mit der kompletten Mannschaft geschossen worden ist. Von der Balleroberung bis hin zum Abschluss.“ Fußball ist eben ein Teamsport.

„Marco Reus ist mein Vorbild“
Jede Person die Fußball spielt, hat eine Person, zu der man aufschaut. Meistens aufgrund der Brillanz und dem Können mit dem Ball. Manchmal aber auch aus anderen Gründen. „Es muss nach schwerwiegenden Verletzungen nicht vorbei sein mit der Fußball-Karriere.“ Bereits zweimal riss sich Hochstetter das vordere Kreuzband im rechten Knie (2018 und 2019), doch genau wie sein Idol kämpfte er sich zurück. „Mein größtes Vorbild war Marco Reus“, erzählt Hochstetter, „er hatte auch immer mit Langzeitverletzungen zu kämpfen, aber er ist immer wieder zurückgekommen.“

Vor allem den jungen Spielern möchte der Torjäger damit Mut machen. Trotz so eines Schicksalsschlages muss es noch nicht vorbei sein. „Ich möchte einfach den jüngeren- und den Nachwuchsspielern zeigen, was denn noch so möglich ist nach zwei Kreuzbandrissen.“

Wer das Duell der Torjäger schlussendlich für sich entscheiden kann, bleibt abzuwarten. Eggenfelden und Martin Stoller werden es Dingolfing nicht einfach machen. Aber Dingolfing und Lukas Hochstetters „Goldenen Fuß“ in dieser Phase der Saison zu stoppen, wird keine leichte Aufgabe.


 Zum Auswärtsspiel in Dingolfing setzt der SSV Eggenfelden wieder einen kostenlosen Fanbus ein. Abfahrt ist um 11.45 Uhr am Busparkplatz.

Zu den Kommentaren