
Das Bett ist das wichtigste Möbelstück im Schlafzimmer. Foto:pixabay.com
Ein Schlafzimmer ist viel mehr als ein Zimmer mit Bett. Es ist Ruhepol, Rückzugsort und Traumzimmer – Vorausgesetzt die Einrichtung stimmt und wir fühlen uns darin rundum wohl und sicher. Wer ein Schlafzimmer einrichtet oder umgestaltet, sollte bei der Wahl der Materialien und Farben mit Bedacht vorgehen. Der Trend zu mehr Natürlichkeit bringt gerade im Schlafzimmer einen echten Mehrwert.
Materialien: Naturfasern, Holz und Steinzeug sind erste Wahl
Eine gesunde Wohnumgebung beeinflusst die Schlafqualität positiv. Genauso wie die Wahl der Nacht- und Leibwäsche auf Kleidungsstücke aus hautfreundlichen Naturfasern fallen sollte, empfiehlt es sich bei der Einrichtung des Schlafzimmers ebenfalls, Naturmaterialien zu wählen. Mit Naturmaterialien und Farbkonzepten aus der Natur gelingt eine beruhigende Wohn-Harmonie in dem Raum, in dem wir uns regelmäßig entspannen und regenerieren.
Das Bett & die Schlafzimmermöbel: natürlich Holz
Das wichtigste Möbelstück im Schlafzimmer ist das Bett. Hier bietet sich ein qualitativ hochwertiges Bett aus robustem Holz an, welches nach FSC-Standards angebaut wurde. Das Siegel verspricht eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft, so dass sich Käufer mit gutem Gewissen schlafen legen können. Ein empfehlenswerter Hersteller ist das Familienunternehmen Hasena AG.
Die Firma Hasena hat ihre Wurzeln in der Schweiz, der Sitz liegt in Biel-Benken direkt an der südwestlichen Peripherie von Basel. Seit 60 Jahren werden dort Schlafzimmermöbel sowie Bettsysteme aus Holz in Handarbeit hergestellt. Dabei kommen zum Beispiel Wildeiche, Buche oder Esche zum Einsatz. Die Betten werden nach einem eigens entwickelten Konzept so gebaut, dass Kunden den Bettrahmen, die Füße und Kopfteile miteinander kombinieren können. Das eröffnet viel Gestaltungsspielraum, sodass sich das Holzbett ganz individuell in den bevorzugten Farbtönen zusammenstellen lässt.
Der Bodenbelag: Naturstein, Holz und Teppiche aus Naturfasern
Wer die Möglichkeit hat ein Schlafzimmer von Grund auf neu zu gestalten, kann einen Boden aus Naturmaterialien verlegen. Hier kommen verschiedene Werkstoffe infrage:
•Naturstein oder Kiesel
•Holzdielen und Parkett
•Kork
•Linoleum
•Bambus
•Keramik
•Terracotta
Selbstverständlich sind Teppichböden aus Schurwolle ebenfalls eine Alternative. Für diejenigen, die Wert auf vegane Bodenbeläge legen, kommen zudem Sisal oder Kokosfasern in Frage.
Bettwäsche und Gardinen
Auch bei den Wohntextilien sind Naturfasern allererste Wahl, um den gesunden Schlaf zu fördern. Angefangen von der Bettwäsche über die Tagesdecke bis hin zu den Gardinen – in Frage kommen zum Beispiel Seide, Baumwolle oder Leinen. Allerdings gibt es eine Vielfalt von Verarbeitungstechniken, so dass unter anderem die folgenden Stoffe in Natur-Schlafzimmern zu finden sind:
•Baumwoll-Satin: Baumwoll-Satin wird auch als Baumwoll-Atlas bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine bestimmte Fadenbindung, bei der die Kett- und Schussfäden so angeordnet werden, dass die Oberseite fast nur aus Schussfäden besteht. Das sorgt für einen dezenten Glanz und Glätte sowie eine knitterarme Oberfläche. Auf der Haut fühlte sich Baumwoll-Satin wohlig-weich an.
•Schweizer Satin: Der Schweizer Seite stammt nicht aus der Schweiz, die Bio-Baumwolle kommt in der Regel aus Indien oder Tansania. Die Bezeichnung hat aber ihren Ursprung in der Schweiz, weil von dort seit jeher hochwertige Satin-Qualitäten kamen. Besonderes Merkmal des Gewebes ist das fein gezwirnte Garn, das aus langen Fasern besteht. Das Material ist besonders glatt und weist eine hohe Atmungsaktivität auf. Der temperaturausgleichende Faktor sorgt im Winter für Wärme und für Kühle im Sommer.
•Baumwoll-Jacquard: Bei diesem Stoff zeigt sich das besondere Merkmal in der vielfältigen Gestaltung der Designs. Die Webtechnik ermöglicht es komplexe Muster einzuweben. Typische Jacquard-Muster verzaubern durch fein verwobenen Ranken, Blüten und Ornamente.
•Reinleinen: Reinleinen gehört zu den hochwertigsten Naturfasern auf dem Markt. Es nimmt Feuchtigkeit auf, ohne sich feucht einzufühlen. Es ist antistatisch und hautfreundlich. Bei Reinleinen werden keine andere Faser hinzugemischt. Die Griffqualität ist angenehm und die Oberfläche ist glatt. Leinen es auch für Allergiker ein ideales Material.
•Halbleinen: Bei Halbleinen handelt es sich um einen Leinenstoff, der aus mindestens 40 % Leinen besteht. Der andere Materialanteil ist in der Regel Baumwolle. Halbleinen bietet eine beliebte Kombination aus Saugfähigkeit, Knitterfestigkeit und Reißfestigkeit, wobei der Stoff sehr hautfreundlich ist – ein ideales Material für den Sommer.
•Biber-Flanell: Der Biber-Flanell ist besonders weich und sorgt für kuschelige Wärme an kühlen Tagen im Herbst und Winter. Die Bezeichnung „Biber“ stammt vermutlich daher, dass die Struktur des Stoffes an das dichte Fell eines Bibers erinnert.
•Edelflanell: Edelflanell besteht aus reiner Baumwolle, die sehr dicht verwebt wird. Der Stoff wird an einer oder an beiden Seiten aufgebaut, sodass ein zarter Flaum entsteht, der ein Gefühl von flauschiger Weichheit vermittelt. Edelflanell ist für den Winter die perfekte Wahl. Das Material ist saugfähig und pflegeleicht. In manchen Geschäften wird Edelflanell auch als Feinflanell bezeichnet.
Farben im Schlafzimmer: Tipps für eine harmonische Wandgestaltung
Rund 30 % des Tages verbringen wir im Schlafzimmer und entsprechend sorgfältig sollte die Farbwahl getroffen werden. Farben entfalten ihre Wirkung manchmal dezent und manchmal unvermittelt stark. Im Schlafzimmer sollte die Beleuchtung dezent und möglichst indirekt gewählt werden. Die indirekte Beleuchtung sorgt dafür, dass die gewählten Hauptfarben gedämpfter erscheinen.
Farben beeinflussen unsere Stimmung und somit auch unser Gefühl und unter Umständen auch die Schlafqualität. Schlafen wir schlecht oder zu wenig, ist der Energiepegel am Morgen gering und wir fühlen uns ausgelaugt und wenig leistungsfähig. Wer morgens beispielsweise in einem schwarzen Raum aufwacht, hat darüber hinaus mit großer Wahrscheinlichkeit einen schlechteren Start als jemand, der in einem lichtdurchfluteten honiggelben Schlafzimmer den Tag begrüßt. Die folgenden Tipps stellen eine kleine Auswahl der beliebtesten Farben für Schlafzimmer dar.
Weiß – simpel und ein Evergreen
Weiß erzeugt eine Wirkung von Frische und Ruhe. Die Farbe setzt einen neutralen Rahmen für andere Naturfarben und passt deswegen ideal in ein Schlafzimmer, in dem die Natur der Ideengeber für das Raumkonzept ist.
Creme – zart wie Champagnerperlen
Ein cremiges Gelb gemischt mit Weiß ergibt einen zarten Champagnerton, der beruhigend und dämpfend wirkt. Zusammen mit Weiß und Grau wird der Raum mit einer klassisch-eleganten Farbharmonie belebt.
Beige – Ton-in-Ton für Ausgeglichenheit
Einen Farbton in verschiedenen Intensitäten ergibt ein Ton-in Ton Konzept, das selbst aufgewühlte Gemüter ausgleicht. Wenn sich zwei Farbnuancen aus derselben Farbfamilie gegenseitig ergänzen, ist das Ergebnis Ausgeglichenheit. Grünbraun und Beige sind beispielsweise zwei Töne aus derselben Farbfamilie, die perfekt zueinander passen und für ein Schlafzimmer eine gelungene Kombination darstellen.
Grau – milde Gelassenheit
Grau ist modern. Es gibt eine vielseitige Grau-Palette mit Nuancen ins Violett, Grün, Rosa oder Blau. Wandfarbe und Bettwäsche farblich aufeinander abzustimmen und grau-gemusterte Vorhänge auf weißem Grund zu ergänzen ist ein sicheres Konzept, um den Raum in milde Gelassenheit zu tauchen.
Blau – kühle und ruhig
Blaue Farbtöne überzeugen durch ihre klassische, ruhige Ausstrahlung. In einem Schlafzimmer lassen sie pastellige Blautöne wunderbar mit Weiß und zartem Schilfgrün verpaaren. Auch kräftige Naturfarben wie das Rotorange eines intensiv gefärbten Himmels beim Sonnenuntergang können akzentuiert für das gewisse Extra sorgen.
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