Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen im Dezember 2024 saisonbedingt gestiegen. 10.883 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 616 Personen mehr (sechs Prozent) als im November und 1541 Personen bzw. 17 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote betrug 3,9 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Prozent.
„Wirtschaft steckt weiter in einer Schwächephase“
„Der Arbeitsmarkt unterliegt insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Baugewerbe saisonalen Einflüssen, vor allem spielt die Witterung hier eine große Rolle. Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit daher auch in unserer Region saisonbedingt gestiegen. Die deutsche Wirtschaft steckt weiter in einer Schwächephase fest. Diese schlägt zunehmend auch auf den Arbeitsmarkt in der Region durch. Seit Monaten werden mehr Menschen arbeitslos oder beziehen Kurzarbeitergeld. Auch die Insolvenzen nehmen stetig zu. Gerade im verarbeitenden Gewerbe, auf dem Bau, in der Zeitarbeit und im Handel hat sich eine negative Entwicklung festgesetzt und die Personalbedarfe sind rückläufig. Die Witterungseffekte sind nicht dauerhaft und werden üblicherweise innerhalb der nächsten Monate wieder abgebaut. Erfreulicherweise ist der Arbeitsmarkt in Landshut-Pfarrkirchen relativ robust. Außerdem wächst der Bedarf an Arbeitskräften in einigen Bereichen: Wie zum Beispiel in der Pflege und in der Erziehung. Für eine Erholung auf dem Arbeitsmarkt kommt es auch auf die Arbeitsmarktpolitik an und in diese ist mein Vertrauen groß“, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Hohe Zahl neuer Arbeitsloser
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2686 Personen arbeitslos. Davon kamen 1469 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 2054 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 640 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeiter: 612 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet (6 mehr als im Vormonat, aber 74 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 4282 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit.
26 Prozent mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Dingolfing-Landau gestiegen. 2402 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 152 Personen mehr (7 Prozent) als im November und 492 Personen bzw. 26 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3 Prozent.
Im vergangenen Monat meldeten sich 634 Personen arbeitslos. Davon kamen 351 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 474 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 144 eine Erwerbstätigkeit auf.
In Dingolfing-Landau werden Mitarbeiter gesucht
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeiter: 150 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet (56 mehr als im Vormonat, aber 39 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich 851 freie Stellen im Bestand.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 138 (entspricht elf Prozent) auf insgesamt 1392. 1729 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 180 Personen mehr (12 Prozent) als vor einem Jahr.