Produktion
BMW stoppt Bänder in Regensburg - So ist die Lage in Dingolfing

25.04.2022 | Stand 23.09.2023, 1:47 Uhr

Die Produktion – hier der BMW iX in Dingolfing – konnte früher wieder gestartet werden. −Foto: BMW

Von Regina Ehm-Klier

Während das BMW-Werk Regensburg (9000 Mitarbeiter) die Autoproduktion in dieser Woche einstellt, weil Halbleiter und Bauteile fehlen, liefen die Bänder in Dingolfing (18.000 Mitarbeiter) am Montag sogar etwas früher als geplant wieder an. Zumindest in einer der beiden Hallen, in denen Autos produziert werden.

Im niederbayerischen Werk von BMW, dem größten innerhalb Europas, war über die Osterferien ohnehin ein Produktionsstopp eingelegt worden. Der sollte ursprünglichen Planungen sogar bis inklusive 4. Mai dauern. Dennoch wurde bereits am Montag in einer Halle der Zwei-Schicht-Betrieb wieder hochgefahren, bestätigt ein Sprecher gegenüber der PNP. In der zweiten Produktionshalle dauert die im BMW-Sprech genannte PU (Produktionsunterbrechung) bis zum Wochenende an. Am 2. Mai startet der reguläre Zwei-Schicht-Betrieb.

Die PU gab es allerdings nicht wegen Teilemangels, sondern zur Vorbereitung auf neue Modelle, wie es heißt, ohne Details zu nennen. Im nächsten Jahr wird allerdings eine neue Version des Volumenmodells 5er erwartet. Die Produktionsabläufe müssen entsprechend frühzeitig vorbereitet werden. Der Stopp bleibt deshalb plangemäß bis inklusive übernächsten Mittwoch. BMW betont seine Flexibilität in der Fertigung. Die freien Tage werden mit Urlaub bzw. dem Zeitkonto ausgeglichen.

Es fehlen Halbleiter und Bauteile aus der Ukraine

Im BMW-Werk Regensburg stehen weite Teile der Produktion seit Montag. Hier fehlen Halbleiter und Bauteile aus der Ukraine, wie ein Sprecher bestätigte, dass aktuell die Arbeit in Presswerk, Lackiererei, Karosseriebau und Montage ruht. In Regensburg werden täglich rund 1000 BMW der Modelle X1, X2 und 1er produziert. Wie es in der kommenden Woche weitergeht, ist den Angaben zufolge noch offen.

Auch bei BMW in Dingolfing kennt man die Situation, wegen fehlender Teile keine Autos bauen zu können. Vor wenigen Wochen wurde ein Produktionsstopp eingelegt, der wegen der unübersichtlichen Lage mit Kurzarbeit überbrückt wurde. Dieses Instrument braucht der Autobauer aktuell nicht, „aber die Lage bleibt natürlich angespannt“, sagt der Dingolfinger Sprecher.

− pnp