Alternativkonzept wegen Corona
Wird der Landshuter Christkindlmarkt heuer über das Stadtgebiet verstreut?

02.09.2020 | Stand 13.09.2023, 6:26 Uhr
−Foto: n/a

Die Freyung als zentraler Veranstaltungsort des Landshuter Christkindlmarkts steht wegen der Corona-Pandemie auf der Kippe. Wie sehen die Alternativen in der Vorweihnachtszeit aus?

Landshut. Der Christkindlmarkt in der Freyung ist jedes Jahr ein stimmungsvoller Höhepunkt im Landshuter Veranstaltungskalender. Und 2020? Wegen der Corona-Pandemie ist derzeit nicht absehbar, ob und unter welchen Bedingungen der Markt stattfinden kann.

Man müsse die weitere Rechtsentwicklung abwarten, sagt Benedikt Neumeier vom Landshuter Ordnungsamt und dort zuständig für das Sachgebiet Marktwesen und Verbraucherschutz. Großveranstaltungen bleiben bis mindestens Ende des Jahres tabu. Darauf haben sich Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchef jüngst verständigt. Eine definitive Entscheidung bezüglich der Durchführung von Weihnachtsmärkten indes steht aus. „Ich hoffe, dass wir in den nächsten zwei, drei Wochen ein Zeichen der Politik bekommen“, sagt Neumeier.

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Bis dahin gibt es in Landshut allenfalls Planungen unter Vorbehalt. „Aufgrund der nicht vorhersehbaren Sach- und Rechtslage ist derzeit keine konkrete Aussage zu den etwaigen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel den allgemeinen Abstandsregeln, den Abständen zwischen den Verkaufsständen, oder der Besucherlenkung möglich.“ Auch bei einer Begrenzung der Besucherzahl müssten „etwaige Vorgaben“ erst noch beschlossen werden, erklärt Neumeier.

Sollte der Christkindlmarkt in der gewohnten Form in der Freyung nicht durchführbar sein, hat man bei den Verantwortlichen der Stadt einen „Plan B“ in der Hinterhand. Es werde von der Verwaltung bereits geprüft „ob eine Abhaltung mit einem geeigneten Alternativkonzept in Betracht kommt“. Konkret: Der Christkindlmarkt könnte heuer von der beengten Freyung an einen Ort verlegt werden, der größere Ausweichflächen für den Besucherstrom bietet. Mit der Ringelstecherwiese hat man beim Bürgerbiergarten gute Erfahrungen gemacht. Vorstellbar sei auch „eine großflächige Verteilung der einzelnen Stände über das ganze Stadtgebiet“, sagt Neumeier. Etwa Dreifaltigkeits- und Ländtorplatz oder auch die Mühleninsel.

Der Attraktivität des Christkindlmarktes unter den Beschickern hat die ungeklärte Situation nicht geschadet. „Die Zahl der Bewerbungen für die Standplätze ist vergleichbar mit den Zahlen der Vorjahre und nicht rückläufig“, so Neumeier zum Wochenblatt.

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