Kunst an der Klinik Mallersdorf
Robert Weber thematisiert Freiheit, aus Altem Neues zu schaffen

05.02.2019 | Stand 21.07.2023, 17:58 Uhr
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Ausstellung in den kommenden drei Monaten täglich von 13.30 bis 19 Uhr zu sehen.

MALLERSDORF-PFAFFENBERG Dass sich Nachhaltigkeit und Freiheit keineswegs ausschließen sondern kreativ Hand in Hand gehen können, beweist Robert Weber mit seiner aktuellen Gemäldeausstellung an der Klinik Mallersdorf. Der Künstler aus Vilshofen zeigt in den Fluren des Erdgeschoßes unter dem Titel „Übersicht der Freiheit“ eine Auswahl aus seinem kreativen Schaffen. Geradezu bezeichnend dafür, wie mit Kreativität und nachhaltigem Denken aus Altem, scheinbar Nutzlosem etwas Neues und Modernes werden kann, sind Webers Acrylbilder. So hat er beispielsweise alten Leinenstoff, der früher „Omas altes Bettlaken“ war, auf Keilrahmen gespannt, dreidimensional mit Schüsseln aufgewölbt und mit Bauschaum unterfüttert. „Die alten Stoffe haben eine Qualität, wie sie heute nicht mehr hergestellt wird“, schildert Weber. „Sie saugen noch das Wasser und damit auch die Farbe richtig gut auf, während es die neuen Stoffe eher abweisen.“ Entsprechend leuchten seine Motive in satten Farben.

Geboren 1967 im niederbayerischen Arnstorf begann Robert Weber mit elf Jahren zu zeichnen und zu fotografieren. Nach seiner Ausbildung zum Schreiner, acht Jahren Kundendienst bei einem großen Fensterhersteller, Aufbau einer eigenen Firma und Fortbildung zum Bausachverständigen, blieb seine große Leidenschaft die Malerei und die Fotografie. 2004 entschied er sich dafür, sich voll und ganz der Kunst zu widmen, deren verschiedenste Techniken er sich autodidaktisch aneignete. Er zog nach Vilshofen an die Donau, wo er seit 2010 sein eigenes Atelier betreibt, das auch für andere Künstler offen steht. Als Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler BBK Niederbayern, Deggendorfer Kunstverein und Klub der Querdenker, mehreren Ausstellungen und internationalen Bild- und Fotopreisen arbeitet er an vielen Projekten, Installationen, Fotoworkshops, Mal- und Spachtelkursen für Kinder und Erwachsene.

Was will Weber mit seinen Arbeiten ausdrücken? „Provokantes und Sinnliches, Nachdenkliches und Positives, vor allem anders zu sein, anders zu leben und zu erleben, anders darzustellen und Menschen zum Nachdenken bringen, die Natur zu schützen und die Tiere, nachhaltig zu denken und zu leben“, beschreibt er seine Motivation. „Ich möchte Menschen zusammenführen, mit ihnen gemeinsame Projekte angehen und das Freie und Kreative fördern, um sich selbst zu leben und zu erleben.“ Dabei ist Weber offen für alles Außergewöhnliche und Verrückte. „Tun heißt Veränderung!“ stellt er fest. Seine Arbeiten reichen daher von Zeichnungen, Malerei in Öl und Acryl, Schaumskulpturen, 3D-Leinwänden, Installationen im Raum und in der Natur, Fotografie, Bildbearbeitung. Vieles davon ist derzeit an der Klinik Mallersdorf zu sehen. „Kunst ist für mich Freiheit und so bleibe ich nie lange einem Stil treu, wechsle hin und her und komme doch wieder in alle Bereichen zurück“, erklärt Weber.

Die Ausstellung an der Klinik ist die nächsten drei Monate zu den Besuchszeiten 13.30 bis 19 Uhr auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.

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