Wiesenfeldener ausgezeichnet
Kulturpreis Bayern für Benedikt Krieger

27.10.2017 | Stand 31.07.2023, 1:51 Uhr
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Als bester Absolvent der Technischen Hochschule Deggendorf ausgezeichnet – Masterarbeit zur 3D-Digitalisierung von Kunstschätzen

WIESENFELDEN/VEITSHÖCHHEIM Der in Wiesenfelden bei Straubing lebende Medientechniker Benedikt Krieger ist am Donnerstagabend im unterfränkischen Veitshöchheim mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet worden. Krieger erhält die Auszeichnung als bester Absolvent der Technischen Hochschule (TH) Deggendorf für seine Masterarbeit zur 3D-Digitalisierung von Kunstschätzen am Beispiel des Augsburger Augustus-brunnens. Der Preis ist mit 2.000 Euro und einer Bronzestatue, dem „Gedankenblitz“, dotiert. Die Bayernwerk AG und das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst haben die traditionsreiche Auszeichnung in diesem Jahr an 38 Künstler und Wissenschaftler aus allen Teilen Bayerns verliehen.

Der kunstgeschichtlich bedeutende Augustusbrunnen am Rathausplatz in Augsburg ist zwischen 1588 und 1594 nach den Modellen des niederländischen Bildhauers Hubert Gerhard gestaltet worden. Vor allem die Bronzefiguren des Brunnens waren über Jahrhunderte der Witterung und dem Vandalismus ausgesetzt. Deshalb hat die Stadt Augsburg die Figuren in den letzten Jahren durch Nachgüsse ersetzen lassen.

3D-Archivierung von bayerischem Kulturgut

Benedikt Kriegers ausgezeichnete Masterarbeit zeigt nun einen Weg auf, die Augsburger Bronzeplastiken mit Hilfe eines 3D-Scanners digital zu archivieren. „Im Rahmen meiner Studie sind die ersten präzisen 3D-Modelle der Bronzefiguren des Augustusbrunnens entstanden“, fasst Krieger seine Forschungsarbeit zusammen. Damit sei am Beispiel der Brunnenfiguren der Grundstein für die digitale 3D-Archivierung von wertvollen Kulturgütern gelegt worden, sagt Kulturpreisträger Krieger.

Neben Benedikt Krieger und 31 weiteren Absolventen und Doktoranden der bayerischen Hochschulen haben fünf Künstler den diesjährigen Kulturpreis Bayern erhalten: der Kabarettist und Liedermacher Georg Ringsgwandl, der Schauspieler Michael von Au, die Geigerin Veronika Eberle, der Bildhauer Toni Scheubeck und der Jazzpianist Michael Wollny. Zudem wurde der Industriedesigner Konstantin Grcic von Bayerns Kunststaatssekretär Bernd Sibler mit einem Sonderpreis geehrt.

In einer Reihe mit Jonas und Polt

Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Kunst mit jeweils 5.000 Euro und in der Sparte Wissenschaft mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Daneben erhalten alle Preisträger die eigens für die Auszeichnung geschaffene Bronzestatue „Gedankenblitz“, die der Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer, 1974 selbst mit dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet, gestaltet hat. Die fünf Kunstpreisträger werden dabei von einer Fachjury ausgewählt, die Wissenschaftspreisträger von ihrer jeweiligen Hochschule. Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verleiht zusätzlich einen Sonderpreis.

Die traditionsreiche Auszeichnung geht auf den Kulturpreis Ostbayern zurück, der erstmals 1959 verliehen wurde. Seither ist rund um den Kulturpreis ein Netzwerk herausragender Kunst- und Kulturschaffender sowie Forschender und Lehrender entstanden. Gemeinsam mit dem bayerischen Kunstministerium verleiht das Bayernwerk seit 2005 den Preis für herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Bruno Jonas, Gerhard Polt, Sigi Zimmerschied, Frank-Markus Barwasser, Dieter Dorn und Franz Xaver Bogner.

Weitere Informationen zum Kulturpreis Bayern:

www.bayernwerk.de/kulturpreis

www.facebook.com/kulturpreisbayern

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