Wie wichtig war das Holz früher?
Großer Aktionstag zum Thema „Das richtige Holz“ im Oberpfälzer Freilandmuseum

03.07.2019 | Stand 29.07.2023, 7:04 Uhr
−Foto: n/a

Vor 200 Jahren waren der Wald und das in ihm gewonnene Holz aus dem Leben der Menschen im ländlichen Raum nicht wegzudenken. Man lebte in einem „hölzernen Zeitalter“.

NEUSATH-PERSCHEN Häuser, Geräte, Werkzeuge und viele weitere Gegenstände des alltäglichen Bedarfs wurden aus Holz gefertigt. Ohne Wald – und ohne Holz – hatte man nicht nur kein Dach über dem Kopf, sondern auch Wohnräume und Speisen blieben kalt, da ein wichtiger Brennstoff fehlte.

Die Holznutzung früher und heute wird gezeigt in einer neuen Dauerausstellung in dem Anwesen „Paulerverl“. Die Ausstellung wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das Jahresmotto wird nicht nur in der neuen Dauerausstellung hervorgehoben, sondern auch am Sonntag, 14. Juli. An diesem Tag lädt das Oberpfälzer Freilandmuseum von 13 bis 17 Uhr zu „Holz und Handwerk“ ein. Die Besucher erwartet eine Vielzahl an Vorführungen alter Handwerkskunst. So werden zum Beispiel Schindeln für alte Holzdächer hergestellt, Rechen gebaut, Möbel aus Wildholz hergestellt und mit Pferden Stämme aus dem Wald transportiert. Die Besucher haben die Gelegenheit mit dem Verein der Zimmerleute und Schreiner aus Amberg die verschiedenen Bauweisen von Dachstühlen in der Oberpfalz kennenzulernen und die kleinen Besucher können mit Museumsmitarbeitern kleinere Laubsägearbeiten durchführen. Im Museum sind außerdem verschiedene historische Waldformen zu sehen und in jedem Haus findet man Zeugnisse, wie wichtig das Holz früher gewesen ist. Deshalb ist man immer nachhaltig mit diesem Material umgegangen. Heute spielt das Holz wieder eine entscheidende Rolle für nachhaltiges Bauen, erneuerbare Energie und Klimaschutz. Der Wald, besonders der Museumswald, spielt aber auch eine wichtige Rolle zur Entspannung und Erholung und freut sich über viele Besucher!

Schwandorf