Programmvorstellung
Tag des offenen Denkmals – Besucher sollen auch in Amberg „entdecken, was uns verbindet“

31.08.2018 | Stand 29.07.2023, 12:50 Uhr
−Foto: Foto: Stadt Amberg/Thomas Graml

Silberhochzeit für den Tag des offenen Denkmals und die Stadt Amberg. Seit 25 Jahren öffnen sich in Amberg Denkmale, die sonst nicht unbedingt allgemein zugänglich sind. Passend zu diesem Jubiläum lautet am Sonntag, 9. September, das Motto „Entdecken, was uns verbindet“.

AMBERG Damit wollen die Organisatoren Besucher dazu anregen, sich auf den Weg zu machen, um aufzuspüren, was Menschen, Sachen oder Ereignisse verbindet. Dies können verschiedene Stielelemente, Verkehrswege oder gemeinsames Vergnügen sein. Das von der Volkshochschule Amberg in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Amberg organisierte Programm stellten Bürgermeisterin Brigitte Netta, Stadtarchivar Dr. Johannes Laschinger und Kulturamtsleiter Reiner Volkert vor.

Führung „Stadtgraben“ durch die Grünanlagen um das Amberger Ei

Bei dem Spaziergang durch den Stadtgraben, der ältesten Grünanlage der Stadt, trifft man nicht nur auf Raritäten, Baumriesen und -exoten, sondern erfährt auch so manches über die historischen Besonderheiten und Zusammenhänge der ehemaligen Verteidigungsanlagen und den daraus hervorgegangen Grünanlagen im Wandel der Zeit.

Zeit/Dauer: 10.30 Uhr bis 12 Uhr. Führung: Landschaftsarchitekt Thomas Blank (Grünplanung). Treffpunkt: Stadtgraben, Maxdenkmal.

Plättenfahrt

Bis in das 19. Jahrhundert wurde auf der Vils Schifffahrt betrieben. Vilsabwärts transportierten die Schiffe Erz zu den Hammerwerken und Eisen zur Eisengrät, vilsaufwärts Salz, umgeladen im Amberger Salzstadel, beide neben der Steinernen Brücke in Regensburg. Heute erinnern die anlässlich der Landesgartenschau 1996 in Betrieb gegangenen Plätten an einstiges Geschehen.

Zeit/Dauer: 12 bis 13 Uhr und 12.05 bis 13.05 Uhr. Führung: Renate Singer und Ingeborg Torunsky, Stadtführerinnen. Treffpunkt: Schiffgasse/Schiffbrücke. Anmeldung erforderlich bei VHS Amberg (Telefon 09621/10-1238/-1868/-1340).

„Musik verbindet“, Orgel St. Martin

Die mittelalterliche Hallenkirche, abweichend vom Stil anderer gotischer Kirchen, weist in Form von Wappen und Epitaphien Zeugnisse ehem. Stifter auf. Komplett erhalten ist die neugotische Ausstattung mit Altarschreinen, Kanzel, Maßwerk der Galerie und Glasfenstern. Die Walcker-Orgel von 1968 ist ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Zeit/Dauer: 13.30 bis 14.30 Uhr. Führung: Bernhard Müllers, Regionalkantor. Treffpunkt: Basilika St. Martin, Eingang Marktplatz.

Der „WasserWanderWeg“

1893 war die Geburtsstunde der flächendeckenden Amberger Trinkwasserversorgung, das Pumpwerk „Am Anger“, heute Museum, ging in Betrieb. Den Wasserhochbehälter nutzt heute noch die Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH. Die Führung auf dem WasserWanderWeg gibt Einblicke in die Technik der damaligen Wasserversorgung.

Zeit/Dauer: 14 bis 17 Uhr. Führung: Josef Donhauser, Pensionist Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH. Treffpunkt: Parkplatz Maria-Hilf-Berg.

Mensch ärgere dich nicht

1907 erfand der 1871 in Amberg geborene Viktualienmarkt-Händler Joseph Friedrich Schmidt das „Mensch-ärgere-Dich-nicht“-Spiel. Die Führung geht den Fragen nach den Lebensverhältnissen und Veränderungsprozessen innerhalb der Stadt zu dieser Zeit nach. Wer möchte, kann anschließend eine Freiluft-Partie „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ spielen.

Zeit/Dauer: 14 bis 15 Uhr. Führung: Hannelore Zapf, Stadtführerin. Treffpunkt: Malteserplatz.

Brückenführung – sieben Brücken der Altstadt

Jede der sieben Vilsbrücken in der Innenstadt erzählt ihre eigene Geschichte, als Brücke „darüber man fahren kann“ oder als Steg „darüber man gehet“. Aussehen und Zweckbestimmung wurden stets den sich wandelnden Bedürfnissen angepasst. Während der Führung werden Bauformen, Konstruktionen und Materialien der unterschiedlich genutzten Brücken erklärt.

Zeit/Dauer: 15.30 bis 17 Uhr. Führung: Hannelore Zapf, Stadtführerin. Treffpunkt: Kurfürstenbrücke am Nepomuk.

Gotik, Renaissance, Barock

Wir unterscheiden in der Kunst einzelne Stile, wie zum Beispiel Gotik, Renaissance und Barock. Aber, war jeder Künstler auf der Höhe der Zeit? Wusste er, wie er „modern“ zu bauen hatte oder hat manch einer seinen „alten Stiefel“ weitergepflegt? Die Übergänge zwischen den Epochen sind eine spannende Sache.

Zeit/Dauer: 16 bis 17 Uhr. Führung: Beate Wolters, Kunsthistorikerin. Treffpunkt: Marktplatz, Hochzeitbrunnen.

Amberg: Von der Alten Veste zum Kurfürstlichen Schloss

Seit jeher verfügten die Pfalzgrafen über ein „festes Haus“ und das „Haus der Frau Pfalzgräfin“. Der Bau der zweiten Stadtmauer erforderte einen Neubau, das heutige kurfürstliche Schloss. In diesem Bollwerk zur Stadt und zum Land wurde einst europäische Geschichte gestaltet.

Zeit/Dauer: 11 bis 12 Uhr. Führung (nur außen): Dieter Dörner, Kreisheimatpfleger. Treffpunkt: Eichenforstplatz.

Der Eintritt ist bei allen Führungen frei. Eine Anmeldung ist nur bei den Plättenfahrten erforderlich.

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