Erster Austausch
Junge Botschafter – Israelische Schüler besuchten Hof

18.07.2018 | Stand 31.07.2023, 7:53 Uhr
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Es war der erste Austausch zwischen einer Hofer und einer israelischen Schule überhaupt: Bereits im März dieses Jahres waren 15 Schülerinnen und Schüler des Hofer Schiller Gymnasiums zu Besuch in Kiryat Motzkin, einer Stadt mit 45.000 Einwohnern in der Nähe von Haifa. Jene Stadt im Norden des Landes hatte eine Hofer Delegation um Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner im vergangenen Jahr besucht und dort den nun umgesetzten Schüleraustausch vereinbart.

HOF In der Zwischenzeit unterhalten Hof und Kiryat Motzkin auch offiziell freundschaftliche Kontakte zueinander und so kam es unter Leitung von Dr. Lea Ganor, einer israelischen Wissenschaftlerin sowie den Hofer Lehrkräften Sabine Bodenschatz und Angelika Bieß-Wunsch zum Gegenbesuch in der Saalestadt. Nicht nur die Verständigung über die Geschichte beider Länder stand im Mittelpunkt des Programmes, sondern auch das Bilden einer freundschaftlichen Ebene zur Schaffung einer stabilen und friedlichen Zukunft.

Dass es sich um „deutlich mehr, als einen normalen Schüleraustausch“ handelte, stellten die Schüler unter anderem während eines Besuches im Hofer Rathaus und beim Hofer Oberbürgermeister klar: Als „Young Ambassadors“, als junge Botschafter sei man gekommen, um gegenseitig etwas über die Denkweise des jeweils anderen zu erfahren, so die Austauschschüler gegenüber dem Stadtoberhaupt. Dieser hieß alle herzlich willkommen und betonte in seinem Grußwort die unvergesslichen Eindrücke seines eigenen Besuches im Heiligen Land im Jahr zuvor, bei dem mit Rainer Schmidt auch bereits der Rektor des Schiller Gymnasiums als Vertreter der größten Hofer Schule teilgenommen hatte.

Unter anderem besuchten und gestalteten die Schülerinnen und Schüler während ihres Aufenthaltes in Hof ein gemeinsames Seminar, gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie leben“. Referent Daniel Müller von der Initiative „Zeugen der Zeitzeugen“ sorgte dabei für einen Perspektivwechsel der Jugendlichen mit Blick auf das jeweils andere Land – eine Vorgehensweise, die auch durch unterschiedliche Besuche im Programm des Austausches untermauert wurde. Das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth gehörte hierbei genauso zu den Zielen wie das NS-Dokumentationszentrum in Nürnberg oder eine Exkursion ins KZ Buchenwald, in dem man an einer Trauerzeremonie teilnahm. Als „besonders eindrücklich empfanden beide Gruppen auch die Teilnahme an einem Gottesdienst in der Synagoge in Hof-Moschendorf mit anschließender Shabbatfeier“, so Sabine Bodenschatz vom Schiller Gymnasium. Neben dem Einsatz für die Verständigung zwischen beiden Völkern standen auch viele touristische Besuche auf dem Programm, so zum Beispiel eine Wanderung im Felsenlabyrinth an der Luisenburg oder das gemeinsame Klettern am Untreusee in Hof. Der Austausch zwischen Hofer und israelischen Schülerinnen und Schülern soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.

Schwandorf