Stadtführung
Mehr als 30 moderne Kunstwerke laden in Burglengenfeld zum Staunen ein

19.02.2018 | Stand 20.07.2023, 13:22 Uhr
−Foto: Foto: Berwing-Wittl

Wer findet sie alle, die mehr als 30 modernen Kunstwerke im Stadtbild Burglengenfelds – in Stein oder Bronze, figürlich oder abstrakt, ernst oder lustig, in jedem Fall aber mit engem Bezug zur städtischen Geschichte? Ortsheimatpfleger Günther Plößl und Museumsleiterin Dr. Margit Berwing-Wittl zeigen sie bei einer Stadtführung am Sonntag, 4. März. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Parkplatz vor dem Museum.

BURGLENGENFELD Im denkmalgeschützten Altstadtensemble setzen Kunstwerke von Bildhauern, Malern und Gestaltern des 20. Jahrhunderts auffallende Kontrapunkte und regen dazu an, sich mit Persönlichkeiten aus der städtischen Kunst und Geschichte (wie etwa Johann Michael Fischer oder Josefine Haas) zu beschäftigen oder sich wichtige Ereignisse in Erinnerung zu rufen, wie etwa den Neubau der Naabbrücke (heute Pithiviers-Brücke) in den 1970er Jahren, das Anti-WAA-Festival 1986, die Marktplatzumgestaltung mit dem „Nackerten Schorsch“ Anfang der 1990er-Jahre, den Umbau der ehemaligen Naabtalkaserne zum Naabtalpark oder auch die künstlerische Gestaltung der „Europäischen Meile“ entlang der Stadtmauer am Stadtgraben.

Auch in den Umlandgemeinden schufen namhafte Künstler neue Dorfmittelpunkte mit Brunnen und Statuetten. Beauftragt wurden damit namhafte Gegenwartskünstler aus der Oberpfalz, etwa Wigg Bäuml, Christine Sabel, Günter Mauermann und Paul Schinner. Besonders spannend wird es sein, die Spuren historischer Künstlerpersönlichkeiten nachzuverfolgen – so finden sich etwa die in Form von Tieren geschnitzten Wirtshauslampen von Karl Bornschlegel im Gasthaus Gerstmeier, Glasfenster von Georg Weist in der Pfarrkirche St. Vitus und in der evangelischen Christuskirche und Porträts des berühmtesten Sohnes der Stadt, Johann Michael Fischer, gestaltet von Franz Bornschlegel als Steinrelief am linken Rathausturm und von Gaetano Gizzi als Bronzeskulptur vor dem Rathausaltbau.

Ortsheimatpfleger Günther Plößl hat sich schon in seiner aktiven Zeit als Bauamtsleiter mit den großen und kleinen Denkmälern im Stadtgebiet beschäftigt, Museumsleiterin Dr. Margit Berwing-Wittl hat zusammen mit Kunsthistoriker Reiner R. Schmidt vor Jahren bereits Stadtführungen zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ durchgeführt und hütet im Museumsbestand ganze Nachlässe und einzelne Werke bedeutender Künstler aus Burglengenfeld und Umgebung.

Etliche der rund 30 historischen und modernen Kunstwerke werden bei der Stadtführung aufgesucht und interpretiert in Bezug auf das verwendete Material, die Thematik und die Wirkung im baulichen Umfeld.

Treffpunkt ist am Sonntag, dem 4. März 2018, um 15 Uhr am Parkplatz vor dem Museum, wo auch die Autos abgestellt werden können. Dauer ca. 1,5 Stunden, Teilnahmegebühr zwei Euro für Erwachsene, Kinder bis zehn Jahre sind frei. Anmeldung ist nicht erforderlich, alle Interessenten sind herzlich willkommen!

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