Unsinniger Donnerstag
Amberg lädt wieder zur Hexennacht ein

30.01.2018 | Stand 25.07.2023, 1:57 Uhr
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Mehrere Tausend Faschingsnarren aus der ganzen Oberpfalz versammeln sich auch in diesem Jahr wieder an Weiberfasching auf dem Amberger Marktplatz, um gemeinsam mit den Quertreibern zu feiern. Das Hexenspektakel für die ganze Familie wurde bereits vor siebzehn Jahren von Barbara Lanzinger ins Leben gerufen, die mit der Maßnahme zur Faschingszeit die Innenstadt beleben wollte.

AMBERG Jeder, der an Weiberfasching die Stadt Amberg besucht, kann sich selbst vom Leben und bunten Treiben überzeugen. Aus dem ursprünglichen Hexentreiben wurde über die Jahre die größte Faschingsparty der Region.

Bereits am Nachmittag schallt es „Amberg, hex hex“ durch die Straßen, wenn die Hexen in alter Tradition mit Musik und Gesang durch die Altstadt ziehen. Begleitet von Hexenmusikant Florian Gröninger treiben sie bereits ab 12 Uhr in den verschiedensten Geschäften und Lokalen – von der Pizzeria Imperatore bis zum Café Dobmeier – ihr Unwesen. Gegen 17.30 Uhr laden die Hexen dann auch die Kinder dazu ein, mit ihnen zu tanzen und zu feiern. Tatkräftig unterstützt werden sie dabei wie jedes Jahr von der Tanzschule Schwandner. Als kleine Belohnung bekommen die kleinen Hexen dank der freundlichen Unterstützung des Praxismanagements Kleinmayer Besen geschenkt.

Um 18 Uhr wird die Hexennacht offiziell von Oberbürgermeister Michael Cerny eröffnet. Auf der Bühne stehen auch in diesem Jahr wieder D’Quertreiber und heizen den Feiernden bis 23 Uhr ordentlich ein. Danach geht die Party noch bis spät in die Nacht in den zahlreichen Lokalitäten der Stadt weiter.

Neben vielem Altbewährtem gibt es in diesem Jahr zwei Neuerungen. Zum einen befindet sich die Bühne diesmal auf der dem Rathaus gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes. „Dadurch wollen wir neue Perspektiven eröffnen. Außerdem konnten wir durch die neue Position der Bühne die Stände besser verteilen. Wir sind gespannt, wie die Änderungen bei den Besuchern und Mitwirkenden ankommen“, erzählt Simone Schlage, Geschäftsstellenleiterin des Vereins.

Zum anderen wird erstmalig eine Hexen-Lounge auf dem Rathausbalkon eingerichtet. Fünfzig zahlende Gäste können das Treiben am Marktplatz entspannt von oben genießen und werden dort von einer eigenen Bar und einem Buffet versorgt. „Zunächst haben wir dazu unsere Mitglieder und Sponsoren eingeladen, um ihnen für die jahrelange Unterstützung zu danken. Die restlichen Karten werden ab sofort im freien Verkauf angeboten“, erläutert Thomas Eichenseher, Vorsitzender des Vereins. Das besondere Erlebnis ist zum Preis von 39 Euro inklusive Buffet und Willkommensdrink beim Stadtmarketingverein zu erwerben.

Alle anderen Besucher werden auf dem Marktplatz von zahleichen Essens- und Getränkeständen bestens versorgt. Hier ist der Eintritt nach wie vor kostenlos. Dazu gibt der Stadtmarketingverein folgenden Hinweis: „Gerne wollen wir die Veranstaltung für alle Feiernden auch weiterhin kostenfrei anbieten. Allerdings haben wir mit einem großen Problem zu kämpfen. Immer wieder werden Glasflaschen arglos weggeworfen und verursachen so einen großen Scherbenhaufen auf dem Marktplatz. Vor allem im letzten Jahr wurden dadurch zahlreiche Schnittverletzungen verursacht. Deshalb unsere dringende Bitte: Bringt keine eigenen Getränke zur Hexennacht mit und lasst Glasflaschen jeglicher Art zuhause! Dann können wir auch heuer wieder friedlich und ausgelassen feiern“, so der Appell von Thomas Eichenseher. Der Vorsitzende bittet in diesem Zusammenhang um Verständnis, dass stichprobenartig Kontrollen durchgeführt werden.

Damit auch nach der wilden Party alle Besucher wieder gut nach Hause kommen, fahren die Busse der Linie 54 Amberg-Schmidmühlen und Linie 56 Amberg-Sulzbach-Rosenberg wieder bis spät in die Nacht. Die letzte Abfahrt vom Bahnhof ist jeweils um 1.50 Uhr. Bei dieser Gelegenheit weist der Stadtmarketing-Verein auch darauf hin, dass die Bahnhofsstraße in Höhe der Eckert-Arkaden ab 17 Uhr für Fahrzeuge gesperrt wird und der Marktplatz ab diesem Zeitpunkt nicht mehr befahrbar ist. Unternehmen und Lieferanten werden gebeten, dies zu beachten.

Schwandorf