„Kultur lebt vom Austausch“
„Artist in Residence“-Programme in Zeiten von Corona

07.05.2020 | Stand 04.08.2023, 14:29 Uhr
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2018 gründete der Verein„Donumenta“ die „Artist in Residence“-Plattform „Danube Region“. Das Corona-Geschehen der letzten Wochen und Monate hat den Kontakt von Künstlerinnen und Künstlern stark eingeschränkt. Doch sei die Begegnung und der Austausch von Künstlerinnen und Künstlern aus den Donauländern ebenso wichtig wie die Realisierung von Projekten in anderen Ländern, sagt „Donumenta“-Vorsitzende Regina Hellwig-Schmid.

Regensburg. Júlia Hermann, Leiterin des „Artist in Residence“-Programms der „Budapest Gallery“ in der ungarischen Hauptstadt, hat die Partner der „Artist in Residence“-Plattform „Danube Region“ gefragt, wie sie das gemeinsame Projekt in Zeiten von Corona sehen. Regina Hellwig-Schmid äußert sich optimistisch dazu. Sie sagt: „Kultur lebt vom Austausch. Wir werden weitermachen, umsichtig, doch voller Vertrauen.“

Hier das Interview:

Júlia Hermann: Wie denkst Du über unsere Reisegewohnheiten? Was wird sich daran ändern?

Regina Hellwig-Schmid: Hoffentlich nichts. Die Zeiten werden sich wieder ändern und Menschen auf der ganzen Welt werden sich wieder begegnen wollen. – Sicher werden wir im Interesse aller vorsichtiger werden.

Júlia Hermann: Wie wird sich das auf das „Artist in Residence“-Geschehen weltweit auswirken?

Regina Hellwig-Schmid: Im Moment werden wir abwarten müssen, welche Einschränkungen noch kommen, aber im Großen und Ganzen denke ich, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren werden. Da bin ich mir sicher. Kultur ist international und global und lebt vom Austausch. Wir werden weitermachen, umsichtig, doch voller Vertrauen. Wir müssen darauf achten, dass wir den Künstlerinnen und Künstlern in den „Artist in Residence“-Programmen gute Lebens- und Arbeitsbedingungen bieten. Einzelwohnungen mit Küche und Bad und so weiter.

Júlia Hermann: Wie sollen sich die Künstlerinnen und Künstler verhalten, die sich jetzt für die Programme 2021 bewerben?

Regina Hellwig-Schmid: Ich rate ihnen weiterzumachen, sich zu bewerben und weiter an ihren Kunstwerken, Ideen und Projekten zu arbeiten. Ich bin Optimistin und irgendwie denke ich, dass Künstlerinnen und Künstler und Kunstarbeiterinnen und Kunstarbeiter Optimisten sein müssen. Lasst uns gefasst sein, auf das was kommt.

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