Vortrag
Die Regensburger Patriziertürme – Zeugnisse der Vergangenheit

02.02.2020 | Stand 31.07.2023, 19:52 Uhr
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Der Heimatpfleger der Stadt Regensburg, Dr. Werner Chrobak, lädt in Kooperation mit dem Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg am Dienstag, 11. Februar, um 19 Uhr in den Großen Runtingersaal (Keplerstraße 1) zu einem Vortrag von Dr. Kerstin Pöllath über die Regensburger Patriziertürme ein. Der Eintritt ist frei.

REGENSBURG Die Stadt Regensburg besitzt ein architektonisches Merkmal, das sich dem Reisenden schon im Mittelalter von Weitem zeigte: Die zahlreichen profanen romanischen und gotischen Türme, die zwischen dem 11. und dem 15. Jahrhundert hier errichtet wurden und die Altstadt zusammen mit den kirchlichen Bauten bis heute wesentlich prägen. Traditionell werden diese hochragenden Bauten als Patrizier- oder Geschlechtertürme bezeichnet.

Wenngleich gegenwärtig nur mehr ein Teil von den ursprünglich weit über 100 Türmen mit bloßem Auge fassbar ist, sind sie doch zu Stein gewordenes Zeugnis einer Stadt und ihrer Einwohnerschaft.

Europäische Turmlandschaften

Kerstin Pöllath (Regensburg) ging in ihrer zu Jahresende 2019 publizierten Dissertation Fragen der Herausbildung und Entwicklung jener Türme in tiefschürfenden Quellenstudien nach. Sie legte eine Einordnung in verschiedene Kategorien vor und stellte sich der vieldiskutierten Problematik des Zwecks und der sich daraus ableitenden Nutzung der Türme.

Der Vortrag der Kunsthistorikerin bettet Regensburg in den Kontext der Turmlandschaften deutscher und mitteleuropäischer Städte ein und spannt den Bogen auch nach Italien, insbesondere zu den toskanischen Geschlechtertürmen, die oftmals als mögliche Vorbilder für die Regensburger Patriziertürme wie den Goldenen Turm oder das Goldene Kreuz herangezogen wurden.

Der Vortrag ist ein Beitrag zum kulturellen Jahresthema 2020 der Stadt Regensburg „Provinz – Stadt – Metropole“. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.regensburg.de.

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