Besucheransturm
Am Tag der Deutschen Einheit in Bayerns Geschichte gestöbert

07.10.2019 | Stand 31.07.2023, 10:43 Uhr
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Am Tag der Deutschen Einheit, Donnerstag, 3. Oktober, erreichte der Ansturm im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg einen neuen Höhepunkt: Über 4.000 Besucherinnen und Besucher kamen allein am Donnerstag ins Haus, die sich in etwa in gleichgroßer Menge auf die Dauer- und Landesausstellung aufteilten. Tausend Personen im Schnitt pro Tag ist für das neue Museum normaler Durchschnitt. Die Zahlen der letzten Tage erinnern aber an den Auftakt im Juni kurz nach Eröffnung, als der Eintritt frei war.

REGENSBURG Jetzt wird natürlich gezahlt, allerdings moderate zehn Euro für beide Ausstellungen zusammen, weshalb es so gut wie keine Beschwerden gab. Beide Ausstellungen können übrigens an verschiedenen Tagen besichtigt werden. Die Kombikarten gelten bis zum Ende der Landesaustellung am 8. März.

Bayerische Landesausstellung „100 Schätze aus 1.000 Jahren“

Zurückzuführen ist das hohe Besucheraufkommen derzeit auch auf die Landesausstellung „100 Schätze aus 1.000 Jahren“. Über 8.000 Besucherinnen und Besucher kamen bisher in die Landesausstellung. Und sie zeigen sich durchweg begeistert - von der „genialen Ausstellung“ über die „richtige Mischung aus Objekten, Texten und Videos“ und das Lob für „viele interessante Einzelstücke“ reichen die Kommentare im Besucherbuch.

Zu einem besonderen Anziehungspunkt in der Landesausstellung entwickelt sich das junge Bajuwarenpaar, das während des 6. Jahrhunderts, als die Bayern aus dem Dunkel der Geschichte auftauchten, in jungem Alter vermutlich an einer Infektionskrankheit verstarb. Die Skelette wurden in einem Grab in Straßkirchen bei Straubing entdeckt. Sie weisen völlig unversehrte und erstaunlich weiße Zähne auf, was in Zeiten der künstlichen Zahnbleiche ein besonderes Faszinosum darstellt.

Auch die Medienstationen finden bei den Besuchern großen Anklang. Gerade der „Alltag eines Nachtwächters“ begeistert: Besucherinnen und Besucher können an dieser Station in die Rolle eines Nachtwächters schlüpfen. Als historisches Vorbild dient ein Nachtwächter namens Erhardt Simon, der im späten 17. Jahrhundert in Neumarkt in der Oberpfalz seinen Dienst verrichtete. Mit Hilfe einer nachgebauten Hellebarde, die als Steuerung dient, kann der Besucher gleichsam als Nachtwächter durch das 3D-Modell einer idealtypischen Stadt gehen, die sich an Neumarkt in der Oberpfalz orientiert.

Das Haus der Bayerischen Geschichte besuchten seit Juni 2019 283.000 Besucherinnen und Besucher, davon 179.000 die Dauerausstellung im Obergeschoss und seit 27. September rund 16.000 die Landesausstellung im Erdgeschoss.

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